Das Phänomen der erschaffenden Aufmerksamkeit

  • Am besten geeignet für PC-Schirme
Vertiefende Information zum Thema menschliche Schöpferkraft

“Lieber nichts tun als mit viel Anstrengung wenig erreichen.”
– Lao-Tse

“Wenn der Mensch nicht über die ferne Zukunft nachdenkt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen“
– Konfuzius

“Wer mit wenig Anstrengung die Zukunft gestaltet, erreicht viel und bereut nichts.”
– (Unbekannt)

Dieser Text handelt im Prinzip um nichts anderes als das ewige Gerangel der beiden Pole in dieser dualistischen Welt, dem männlichem und weiblichen Prinzip, Yin und Yang oder wie auch immer man es nennen will. Darüber ist schon viel geschrieben worden im Laufe der Jahrtausende, ganze Türme von Büchern. Was sollte es da denn wohl noch mehr zu sagen geben? Vielleicht könnte dafür das dritte der oben angeführten Zitate stehen, als eine Art Balancegang zwischen den beiden ersten, die die beiden Pole widerspiegeln mit der Yin-Gelassenheit eines Laotses und der Yang-Eifrigkeit eines Konfuzius.           

Wer an dem trocknen theoretischen Unterbau dieses Themas kein Interesse hat, sollte den folgenden Text überspringen bis hin zum Kapitel „Übungsprogramm AUFMERKSAMKEIT. Dieser Teil dürfte dann allerdings Jeden interessieren. Denn wer wäre wohl nicht gerne sein eigener Weihnachtsmann? 

Oder ist genau das vielleicht ein Irrtum? Wollen wir vielleicht doch lieber an den Weihnachtsmann (bzw. als Erwachsener an den lieben Gott, an die Wissenschaft oder was auch immer) glauben als selbst die Erschaffer unserer eigenen Lebensumstände zu sein? Ist es vielleicht, weil wir Angst haben vor der Freiheit und der Selbstverantwortung, wenn wir erkennen würden, dass jeder Einzelne von uns ein Schöpfer ist?

“Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir über die Maßen machtvoll sind
– Nelson Mandela

Dieser Text besteht u.a. aus einer Reihe von Behauptungen, die nicht weiter ausführlich erklärt werden. Ohne vorausgegangene Beschäftigung mit dem Thema des menschlichen Schöpferpotenzials werden solche Behauptungen kaum richtig nachzuvollziehen zu sein.

 Es geht hier um das große Drama der Menschheit, dass zugleich auch das persönliche Drama der allermeisten ist, wenn nicht gar aller, selbst den am meisten Erleuchteten. Dieser Text handelt um Beobachtungen und Erkenntnisse über die Natur der Gattung Mensch mit der gleichzeitigen Absicht, eine pragmatische Anleitung zur Lösung eines alten Konfliktes anzuzubieten. Soll das also jetzt
noch so eine dieser Anleitungen für ein gelungenes und glückliches Leben
sein, die den Buchmarkt seit einigen Jahrzehnten geradezu überschwemmen?

Die meisten dieser Anleitungen zum Erreichen von Lebensglück lassen die Zusammenhänge des menschlichen Dilemmas im Verborgenen. Diese Ent-deckung des bislang Verborgenen, das gleichzeitig so eine Art ‘Missing Link’ darstellt, soll hier versucht werden zu vermitteln. Eine wirkliche Bereicherung könnte der Inhalt für meisten von Lesern wohl erst werden, wenn es gelänge, den Text in eine solche Form zu bringen, dass er die Herzen der Menschen erreicht, und nicht nur den Verstand, wie es hier versucht wird mit nüchternen Worten. Der einzige Weg, Veränderung herbeizuführen, geht nun mal über das Herz. Und das kann niemals mit nüchternen Worten wie z.B. mit so einem Text wie diesem hier geschehen. Der kann im besten Fall den Verstand erreichen. Aber das könnte ja auch schon mal ein Anfang sein. Die größte Wirkung hat jedoch, die Botschaft selbst vorzuleben, im Alltag der eigenen Umgebung. Denn „Wie oben so unten, wie im Großen so im Kleinen“. Dazu soll dieser Test eine Anregung sein. 

Dieser Text kann auch als so eine Art Erinnerungsnotiz dienen, denn schnell gehen Momente völliger Klarheit im Trubel des Alltags wieder verloren. Schön wäre es, etwas von der eigenen Freude über diese Entdeckung mit anderen geteilt werden könnte. Denn geteilte Freude ist doppelte Freude, und noch viel mehr. Ganze Türme von Büchern gibt es zu den Themen, die hier angesprochen werden, ob nun über den Sinn des Lebens, oder über die Existenz sogenannter übernatürlicher Kräfte, oder über andere Lebensformen. Das nüchterne erklärende Schreiben ist eine ‘verkopfte’, unsinnliche Beschäftigung, weshalb man versuchen sollte, es so kurz zu halten wie möglich. Außerdem kann man das Phänomen, um das es hier geht, eigentlich sowieso nicht wirklich mit nüchternen Worten erklären. Versucht wird´s aber nun trotzdem.

Das Tao, dass man erklären kann, ist nicht das Tao“, oder „Sobald man auch nur das Wort Tao ausspricht, hat man sich schon entfernt davon“ (Laotse). Die alles erschaffene Kraft versuchen zu erklären, ist nichts als menschlicher Größenwahn, bei der die menschliche Intelligenz maßlos überschätzt wird, auch wenn es sich manchmal wichtigtuerisch Philosophie, Religion oder Wissenschaft nennt. Man kann es also genauso gut nachlassen, und sich seine geistigen Ergüsse dazu lieber aufsparen für die philosophische Stammtischrunde, wo man die Diskussion derartiger Themen einfach nur wie ein Hobby betrachtet.    

Worum geht es also dann hier?

Es geht um einen Versuch, eine Art Anleitung zu entwerfen, mit dieser Kraft – man mag sie Tao, Gott, Universum oder wie auch immer nennen – in intensiven, täglichen Kontakt zu kommen, und diese aktiv zu nutzen. Es geht nicht darum, eine Anleitung zum Überleben zu bieten, sondern eine zum ‘guten Leben‘, einem Leben aus dem Vollem.

Das nüchterne Wort kann selten das Herz erreichen – worum es aber nun mal geht, wenn´s zu etwas führen soll.  Außer, man ist ein begnadeter Poet, wird man es auf die schriftliche Weise nicht erreichen. Nicht einmal das Handwerk des journalistischen Schreibens hat der Verfasser dieses Textes erlernt, weshalb es
wohl noch fraglicher ist, wieweit hier überhaupt irgendetwas vermittelt werden kann. Der Leser dieses Textes wird gebeten, etwas über grammatische Fehler und Holprigkeiten des Schreibstil hinweg zu lesen, auch wenn es vielleicht manchmal schwerfallen mag. Einiges des Inhaltes mag bekannt vorkommen, anderes völlig neu. Jeder Leser sei aufgefordert, kein einziges Wort zu glauben, bevor man nicht selbst die Wirkungsweise und enorme Kraft des im Text beschriebenen Phänomens aus eigener Erfahrung kennengelernt hat. 

Die Macht der Gefühle

 Was wie die Überschrift eines Artikels in einer Frauenzeitschrift klingt, beinhaltet aber die allerwichtigste Erkenntnis in diesem Zusammenhang. Diese Erkenntnis hat nicht viel mit den Irrungen und Wirrungen der Gefühlswelt zu tun, über die so viel Unsinn geschrieben wird, und das nicht nur in Boulevardblättern. Nicht umsonst interessiert dieses Thema immer wieder, und nicht zufällig hauptsächlich Frauen. Die weibliche Seite in uns sucht stärker nach dem verschütteten Zugang zu den Gefühlen. Dieser weibliche Teil benötigt einen Austausch über dessen Gefühle, um sich einigermaßen ausbalanciert zu fühlen. Der männliche Teil dagegen strebt mehr nach dem Ausleben, ganz generell gesagt. Doch eigentlich handelt es immer wieder nur darum, das weibliche und männliche Prinzip vernünftig auszubalancieren, wobei die jeweiligen Anteile bei jedem Menschen unterschiedlich gelagert sein können. Ein Mann kann mehr dem weiblichen Prinzip zugetan sein als eine Frau, genau wie eine Frau eher nach dem männlichen Prinzip leben kann als mancher Mann. Das männliche steht hier vereinfacht gesagt für die Vernunft und die Erfahrung, die gespeicherte Information, also die Welt der Gedanken – während das weibliche Prinzip für das Unerklärliche, das Mystische und für die Intuition steht, zu der man nur Zugang erhält über die Welt der Gefühle. Die Kernaussage dieses Textes gleich im Voraus:

Nicht Gedanken, sondern die damit verknüpften Gefühle entscheiden über unsere Handlungen

die anschließend unsere Wirklichkeit erschaffen. Diese inzwischen sogar elektromagnetisch messbaren Schwingungen der Gefühle beeinflussen nicht nur unsere Umgebung, sondern sind anscheinend der Grundbaustein aller Materie. Auf dem sehr umständlichen Weg über die Quantenphysik verbreitet sich diese jahrtausendealte Erkenntnis östlicher Philosophien langsam auch im Westen. Das bedeutet also, dass wir sowohl persönlich wie kollektiv unsere Lebensbedingungen selbst erschaffen durch die Art der Schwingungen, die wir selbst erzeugen. Gefühle, die ohne Einmischung des Gedankenapparates spontan z.B. durch Sinneseindrücke auftauchen, entspringen direkt der Intuition (Eingebung, Instinkt, Gespür, Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.). Sie sind immer höchst aktuell und damit mit derWirklichkeit verbunden. Das ist sozusagen die ‚echte‘ Ware. Diese Art von Gefühlen haben die höchsten energetischen Schwi ngungen. Gefühle dagegen, die bewusst oder unbewusst erzeugt werden durch Gedanken – d.h., weitaus die allermeisten, wenn man sich nur mal selbst beobachtet – sind niemals aktuell und damit fernab
der Wirklichkeit. Denn Gedanken, selbst wenn sie um die Zukunft handeln, entstammen immer (!) der Vergangenheit. Gefühle, die von Gedanken erzeugt werden, sind die ‚unechte‘ Ware.  

Wie unterscheidet man nun die ‚echten‘ von den ‚unechten‘ Gefühlen?

Ein Erkennungszeichen ist die Schwingung. Echte Gefühle haben die Frequenzkurve eines Gongs. Sie steigen langsam auf, kulminieren und klingen dann langsam wieder aus. Dauer, Intensität und Häufigkeit des Tones können so unterschiedlich sein wie die Töne, die die verschiedenen Gongarten
von sich geben. Auch die Häufigkeit und Stärke können natürlich variieren, je nachdem, wer und wie auf den Gong geschlagen wird. Doch können „echte“ Gefühle eines nicht: Sie können niemals gleich und beibleibend sein, so wie es „unechte“ Gefühle – erzeugt durch Gedanken – sein können. Spontanität und
beständige Veränderung – ohne dabei die Wiederholung auszuschließen – machen also die wahren, „echten“ Gefühle aus. Für einige unter den Lesern ist das sicher auch nichts Neues. Doch neu mag vielleicht der pragmatische Zugang sein. Durch gezielten Umgang können mit Hilfe von Gedanken bestimmte Gefühle bewusst erzeugt werden, um die energetische Schwingung zu erhöhen. D.h., es werden bewusst auf künstliche Art „unechte“ Gefühle produziert. Ist nun auch nichts neues. Prediger des positiven Denkens und des sog. Law of Attraction lehren dies schon lange, Aber der Hinweis auf die ‚Unechtheit‘ dieser Gefühle bleibt meistens draußen vor, denn dann müsste man ja vielleicht auch mal ‚echten‘ Gefühle kümmern. Das könnte schmerzhaft werden, denn jeder ist mehr oder weniger traumatisch vorbelastet. Das sog. positive Denken ist also ein Versuch, den tiefen traumatischen Schmerz zu umschiffen.  

Hier wird der seelische Schmerz als ein kostbarer Edelstein betrachtet, der aktiv genutzt werden soll, um das Gegenteil zu erzeugen, nämlich Wohlbefinden. Der erlorengegangene Zugang zur Intuition (Eingebung, Instinkt, Gespür,Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.), die uns einst als Kleinkind allen zu eigen war, soll wiederhergestellt, zumindest aber deutlich erhöht werden. Denn das ist es, was unserer Informationsgesellschaft am meisten abhandengekommen ist, und ohne dem sie ganz sicher dem Untergang geweiht ist. Je besser dieser Zugang, desto leichter und erfüllter ist auch der Weg des eigenen Lebens – und damit gleichzeitig das der unmittelbaren Umgebung, Denn gute Schwingungen sind noch viel ansteckender als schlechte. Selbst das Ruder in die Hand zu nehmen und das Schicksal ganz bewusst in die gewünschte Richtung zu lenken – nicht unter Umschiffung des Schmerzes, sondern mit der aktiven Nutzung dessen – darin unterscheidet sich diese Idee vom Wu-Wei, dem Kern der ur-taoistischen  Lebensweise, dem Nicht-Handeln, oder besser gesagt dem Nicht – Erzwingen als das oberste Prinzip.
Dieses Prinzip des Nicht-Erzwingens gilt zwar auch bei dieser Anleitung. Ohne dem wäre es auch zum Scheitern verurteilt. Doch wird es hier erweitert mit der bewussten Einflussnahme auf den Gang der  Dinge. Es wird sozusagen angereichert mit der Yang-Energie eines Konfuzius, während man Laotse wohl mehr der Yin-Energie zuordnen könnte. Wie dieses konkret vollbracht werden kann, steht in dem Kapitel Die Technik des unbetriebenen Wunsches (das Schöpfungsprinzip), und demunterstützenden Hilfsprogramm dazu, in dem Kapitel Ansporn-Modus. Von den Lehren des positiven Denkens unterscheidet sich diese Anleitung dahingehend, dass es nicht dem Gedanken und dazugehörigen Bildern, sondern das ihn begleitenden Gefühl für das Ausschlaggebende hält. Außerdem macht diese
Anleitung noch darauf aufmerksam, dass nur Wünsche, die auch in Harmonie mit der Umgebung, insbesondere mit denen der menschlichen Gemeinschaft, in Einklang sein müssen, um beständige nachhaltige Freude zu erzeugen. Und das ist es nunmal, worum es hier geht. Freude erzeugt sehr hohe Schwingungsfrequenzen, Angst sehr niedrige. Nach dem Gesetz der schöpferischen Aufmerksamkeit (Anziehung, Fokussierung, Fixierung, Konzentration usw.) manifestiert sich die jeweilige
Schwingung auch im Außen, im Materiellen. Je intensiver und dauerhafter die Schwingung, desto deutlicher das Ergebnis. 

Die beibleibende Aufmerksamkeit auf den Mangel, auf das Problem, ist das eigentliche Problem,

d.h. ist die Ursache allen – wirklich allen – zwischenmenschlichen Übels, dem die Menschheit seit Jahrtausenden ausgesetzt ist. Deswegen erscheinen positive Wünsche, Affirmationen, Gebete, Gebote und
moralische Grundsätze oft nicht nur unwirksam, sondern sie können sogar noch mithelfen, das Gegenteil des Erwünschten erschaffen. Sie fokussieren nämlich meistens auf den Mangel und erzeugen daher keine Freude oder angenehme Gefühle, d.h. daher auch keine hohen Schwingungen. Dazu kommt noch, dass selbst positiv formulierte und auf die Fülle bedachte Worte ohne bildhafte Vorstellung zu dem
Wunsch keine besonders hohe Schwingung haben. Man nehme z.B. die Affirmation/der Wunsch: „Ich möchte reich sein“. Dabei geht man von dem Mangel der Armut aus. „Ich möchte gesund sein“ geht von dem Mangel der Krankheit aus, „Ich möchte nicht mehr allein sein“ von dem Mangel der Einsamkeit, und das Beten für den Frieden geht von dem Unfrieden aus. Dagegen erzeugt die visuelle und
detaillierte Vorstellung des erwünschten Zustandes eine sehr hohe Schwingung. Je deutlicher die Bilder und je freudiger, je häufiger und je länger anhaltend das begleitende Gefühl, desto schneller und deutlicher die Manifestierung im Außen. Das ist das Phänomen der erschaffenden Aufmerksamkeit, das genauso real ist wie das Gesetz der Schwerkraft. Bei Angstgefühlen wie Sorge, Kummer, Abscheu
oder Hass gilt natürlich das gleiche Prinzip. Je intensiver das Gefühl, je deutlicher die Manifestierung im Außen. Kritik, Wertung, oder Gleichgültigkeit sind auch dem Gefühl der Angst entsprungen, und haben entsprechende Wirkung, wenn vielleicht auch in trägerer und weniger dramatischer Ausformung, z.B. in
Form von permanent unterschwelligen Konflikten oder chronischen Krankheiten.

“Der fallende Baum, der nicht gehört wird, gibt keinen Laut”, 

schrieb einst ein englischer Geistlicher aus dem 12. Jahrhundert. Sinnliche Aufmerksamkeit ist also die Schöpferkraft schlechthin. Wie man diese bewusst verstärken und einsetzen kann, wird später beschrieben im Abschnitt “Die Technik des unbetriebenen Wunsches”, Schritt 4. Die immense Wirkung sowie die Mechanismen dieser Schöpferkraft nicht vollauf zu kennen, ist das eigentliche, Jahrtausende alte Problem der Menschheit. Der Mensch hat bisher vorwiegend eine der Früchte vom Baum des Bewusstseins genascht, nämlich die des intellektuellen Bewusstseins. Krampfhaft hält Adam nun diese Frucht fest in der Hand, und übersieht dabei all
die anderen leckeren und inzwischen reif gewordenen Früchte. Nur in kurzen Perioden der kollektiven Geschichte hat er mal von den anderen süßen Früchten genascht, die heutzutage Kunst, Kultur und Soziales genannt werden. Doch in diese Früchte mal voll hineinzubeißen, hat er sich noch nicht getraut. Die wenigen mutigen Menschen, die sich trauen, können sehr leicht in Konflikt geraten mit dem kollektiven Moral-Schuld-Scham-Neid-Gier-Muster des Mainstreams. Wenn solche Individuen jedoch stark genug sind, können sie ungewöhnlich erfolgreich werden und Erfüllung auf allen Ebenen des Lebens erfahren. Das ist jedoch sehr wenigen beschieden. Die allermeisten Menschen verbleiben ewiglich hungrig auf die süßen Früchte, und unterscheiden sich nur durch den Grad des Hungers voneinander.
Dabei bezeichnen die etwas weniger ausgehungert Fühlenden die etwas mehr Ausgehungerten oft als krank, z.B. bei den sog. psychisch Kranken. Das tröstet wohl etwas hinweg über den eigenen Hunger, der tief in der Seele nach der Anerkennung der wahren Gefühle schreit, und nach einem Leben mit Sinnesfreuden.

Das Ding mit Adam und Eva

Bei dem nun herangezogenen biblischen Gleichnis der Schöpfungsgeschichte geht es nicht allein um das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander, und um die vielen glücklichen und unglücklichen Geschehnisse,die damit verbunden sein können. Wie anfangs im Kapitel Die Macht der Gefühle schon betont, handelt es auch hier mehr um das übergeordnete männliche und weibliche Prinzip. Jeder Mensch hat sowohl männliche als auch weibliche Anteile, je nach Persönlichkeit verschieden proportioniert. Diese zu erkennen und richtig einzusetzen, ist das Thema dieses Kapitels.

 Eva hat Adam den Apfel überlassen – vielleicht aus Furcht vor der eigenen Verantwortung?
Oder, weil sie vielleicht ganz einfach zu beeindruckt war von der Handlungskraft dieses Mannwesens, und ihm mehr zutraute als sich selbst?
Seitdem sitzt jedenfalls dieser ständig überforderte Mann mit dem inzwischen faul gewordenen Apfel auf seinem Thron und rackert sich zu Schande, um die Welt zu verbessern. Retten will er sie sogar, und zwar davor, dass irgendwann keine Früchte mehr an dem Baum wachsen könnten. Dazu erfindet er nicht nur alle möglichen Regeln, Religionen und Systeme, sondern auch immer wieder neue Technologien.
Diese Erfindungsgabe ist wirklich beeindruckend, besonders für Eva. All diese Erfindungen sind nur gemacht worden, um den drohenden Mangel unter Kontrolle zu bekommen, worunter auch und besonders das mangelhafte Verhalten des Menschen gehört, dass reguliert werden muss. Es macht Adam ganz einfach auch Spaß macht, immer Neues zu erfinden und es ist Ausdruck seiner maskulinen Kreativität. Gleichzeitig häuft er aber alle auffindbaren Äpfel an, und spart und spart und spart, weil er nicht glauben kann, dass diese Früchte ohne sein Zutun einfach immer wieder nachwachsen werden. Den Überfluss in der Natur hat er noch nicht erkannt und sich nutzbar gemacht. Er hat auf das falsche Pferd mit Namen Mangel gesetzt statt auf jenes mit Namen Fülle. Beständiges Mangeldenken bzw. Mangelfühlen führt natürlich irgendwann zu beständigem Mangel. 
Auf praktischer Ebene äußert sich das z.B. bei Anhäufung von Gütern durch die vielen parasitären Mitesser, die einfach von Natur aus auftauchen, wenn man mehr anhäuft als man eigentlich benötigt. Es wird dann zu einem niemals endenwollender Kampf, eine Sisyphusarbeit. Und irgendwann fangen diese Berge von Äpfeln dann auch noch an zu schimmeln und zu faulen. Das nennt man heutzutage dann Finanz- oder Wirtschaftskrise, was schlimmstenfalls zu Krieg und Hungersnöten führt.

Könnte Eva doch einmal den Blick für kurze Zeit abwenden von diesem ohne Zweifel sehr imponierenden Mannsbild,

und in den Baum hinaufschauen. Dann würde sie die Fülle sehen, und endlich verstehen, dass wir weder Kampf noch Konkurrenz benötigen, und dass man Adams enormen
technologischen Erfindergeist nur in die richtige Richtung zu lenken braucht, um ein fantastisches Leben auch in materieller Fülle zu erleben. Danach müsste sie zuerst mit aller Kunst der sinnlichen Verführung den Apfel behutsam aus der Hand Adams nehmen, um ihn in die eigene Hand nehmen und mit Adam zu gleichen Teilen zu teilen. Gelingt es ihr, dem gedankengebeutelten Adam die Angst vor der Zukunft und dem augenscheinlich drohenden Mangel zu nehmen, und ihn mit der Fülle des Baumes vertraut zu machen, geht es nur darum ein paar Wunden der Vergangenheit zu lecken – um von da an dann jeden Tag kräftig zubeißen zu können in die süßesten Früchte. Eine Zukunftsmusik, die von hier aus vielleicht
nur wie eine ferne Utopie klingt, weil sie aus nichts als schönen Worten besteht. Doch es gilt zuerst einmal, den ‚Übeltäter‘ und seine Motive zu entlarven, bevor es zu einer genaueren Strategie weitergehen
kann. Der ‚Übeltäter‘ hier in Form von Adam ist nichts anderes als der vorherrschende Zeitgeist, und das Motiv die Angst vor dem Mangel, in welcher Form auch immer.

Dieser Zeitgeist verbreitet große Angst, nun in pandemischen Ausmaßen.

Es ist es wie eine Besessenheit, wie eine Art Sucht nach dem Mangel, nach dem Problem. Diese furchtbare Krankheit, von dem der absolut größte Teil der Menschheit ganz schwer befallen ist, ist das eigentliche Kreuz
der Menschheit. Es ist eine sehr, sehr schwierige Aufgabe für ein Individuum, sich nicht anstecken zu lassen und sich freizuhalten von dieser kollektiven Vergiftung des Geistes. Dieser Zustand äußert sich in neuerer Zeit besonders auch in der selbstzerstörerischen Vergiftung der eigenen materiellen Umgebung. Die Erkenntnis über das gottgleiche Schöpfungspotential des Menschen war es, was die Menschheit einst aus dem ‚Paradies‘ vertrieben hat. Doch es ist leider bisher bei dem Fokus auf diese erste Frucht  geblieben, der Gabe des analytischen Verstandes, während von der viel größeren Frucht, die Gabe des menschlichen Mitgefühls, nur selten gekostet wird. So selten, dass nun sogar das Bestehen
der gesamten Menschheit bedroht ist. 

 Vom Mangel zur Fülle

Statt Fleiß, Disziplin, Kampf, Konzentration, Konkurrenz und Wissensanhäufung sollten genaue Beobachtung und sinnliche (statt gedankliche) Aufmerksamkeit der Umgebung vorherrschen. Daraus ergibt sich dann alles, übrigens auch die passenden praktischen und technologischen Lösungen. Das mag umso schwerer zu fassen sein mag, je intelligenter man ist. Denn wir sind gewohnt, es andersherum anzugehen. Wir versuchen unsere Angst vor dem Mangel mit inzwischen unzähligen moralischen und
legislativen Regeln sowie mit noch mehr unzähligen technologischen Erfindungen Herr zu werden. Sinnliche Aufmerksamkeit dagegen kann man ausschließlich seiner unmittelbaren Umgebung zu Teil werden lassen – das, was man mit den fünf Sinnen erfassen kann. Und nur über diese fünf Sinne erschließt man sich den Zugang zu den ‚echten‘ Gefühlen, und damit auch zu dem sechsten, dem „König der Sinne“
(Eingebung, Intuition, Instinkt, Gespür, Bauchgefühl, Ahnung). Das sollte die obersten Instanz sein, und nicht der Verstand. Will man täglich mit dieser Instanz verbunden sein, kann ein Leben indirektem sinnlichen Kontakt mit der unmittelbaren Umgebung dies nicht nur enorm erleichtern, sondern ist quasi eine Bedingung dafür. Der Slogan „Think global, act lokal“ weist in diese Richtung. Dieses jedoch als konsequente Lebensweise für alle Menschen anzubieten, scheint erstmal nichts als eine theoretische Utopie zu sein, allein aufgrund der Millionen von praktischen Problemen, die nicht zu lösen sind, solange die Mehrheit nicht mitspielt. Doch das ist ein folgenschwerer Irrtum, der auf intellektueller
Erfahrung basiert, dem immer noch verherrlichten Gegenspieler der Intuition (Eingebung, Instinkt, Gespür, Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.). Ordnet sich Erfahrung jedoch der obersten Instanz, der Intuition unter, wird zu einem wertvollen Werkzeug, Visionen der Intuition umzusetzen. Dann ist sie kein Gegenspieler mehr, sondern ein Mitspieler. 

Die Lebensbedingungen einer Gesellschaft zu ändern, dazu bedarf es der Zustimmung eines guten Teils der Bevölkerung.

Ungefähr 20 % einer Bevölkerung müssen lt. einigen Verhaltensforschern von einer Vision überzeugt sein, damit der Prozess der Gestaltung in Bewegung kommt. Bleibt es unter dieser Marke, verschwinden selbst die besten Ideen wieder in der Versenkung. Hätte z.B. die Idee vom künstlichen Licht oder die der mobilen Gesellschaft keinen Nerv zu einem gewissen Anteil in der Bevölkerung getroffen, würde es heute weder Glühbirnen noch Autos geben. Ob diese Ideen zu den besten gezählt werden sollten, soll hier keine Rolle spielen. Um Wünsche und Vorstellungen in der Bevölkerung anzuregen für eine Vision, muss es funktionierende Beispiele geben, so wie es einer leuchtenden Glühbirne und eines fahrenden Automobils bedurfte, um den Wunsch danach zu erwecken. Im Falle des hier vorgestellten Projektes bedarf es lebendige Oasen in der toten industriellen Wüste. Solche Oasen, kleine Mikrouniverse, geschaffen mit Hilfe des Phänomens der schöpferischen Aufmerksamkeit, werden die Vision von einem ‚guten Leben‘ am besten vermitteln können an den Rest der Welt, genau wie eine gesunde Körperzelle eine Botschaft an den Rest der kranken Zellen vermitteln kann. Doch Errichter dieser Oasen müssen das Gesetz der schöpferischen Aufmerksamkeit unbedingt kennen, oder kennenlernen. Sonst wird das Projekt über kurz oder lang scheitern.

Es gab schon viele andere Versuche in der Menschheitsgeschichte, eine bessere Welt zu erschaffen,

und leicht könnte man dazu geneigt sein, sich zu verschanzen hinter dem Ausspruch „Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten“, oder „Das Gegenteil von böse ist nicht gut, sondern gutgemeint“. „Immer schon auf dem Boden bleiben“, lautet dann der vermeintlich kluge Rat. Natürlich ist es wichtig, dass jeder so gut er kann zuerst einmal in seiner eigenen engsten Umgebung wirkt. Doch zum einen ist selbst das schon schwer geworden bei der allgemein zunehmenden Angst, der schöpferischen Aufmerksamkeit auf den Mangel. Die dadurch entstehende Abstumpfung der Sinne in einen
sinnentleerten Arbeitsalltag macht sich mehr und mehr bemerkbar, Zum anderen hat die kollektive Visionslosigkeit unserer Zeit eine fatale Wirkung auf das Gemüt der Volksseele, von der es als einfühlsamer Mensch schwer ist, sich gefühlsmäßig nicht beeinflussen zu lassen. Wenn nicht mal mehr eine Aussicht besteht, dass zumindest auf die Kinder oder Kindeskinder eine verlockendere Zukunft wartet, dann besteht das Leben nur noch im Hangeln von einem Tag zum Tag anderen, der überstanden werden musst. Es ist nur noch ein Ausharren. Diese Lebensweise ohne Zukunftsvision wird von vielen spirituellen Lehrer als das Lebensziel an sich verkauft, das Leben im Hier und Jetzt. Hurra, zurück ins spirituelle Kinderzimmer, kann man da nur sagen.  Denn dabei wird geflissentlich die schöpferische Gabe des Menschen unterschätzt, die sich u.a. in der Lust zur Gestaltung der eigenen Zukunft äußert. In solchen Oasen, zu denen hier angeregt wird, wird man sich u.a. darüber klar werden, dass der Mensch ein Stadium der Entwicklung erreicht hat, wo sich seine individuelle Persönlichkeit auch in andere Menschen als nur denen der eigenen Blutsfamilie spiegeln möchte. Er möchte die vielen Fassetten seiner individuellen Persönlichkeit erforschen und erleben. Dazu reicht eine traditionelle kleine Dorfgemeinschaft nicht mehr aus, während die Großstadt keine Geborgenheit der Gemeinschaft bieten kann, die genauso wichtig
ist, um das Gefühl der individuellen Freiheit auskosten zu können. Neue Modelle sind also gefragt, die die Vorteile des traditionellen Landlebens mit denen des modernen Stadtlebens verknüpfen können (hier soll später noch ein Auszug aus dem Roman Das Experiment folgen). Man wird in solchen Oasen sehr schnell beobachten könne, was die meisten Menschen am meisten lieben außer gutem Essen und Trinken, und Sex. Das sind Gesang, Musik, Tanz, Berührung, Spiel, und das Erfinden von Geschichten genauso wie von Gegenständen aller Art. Die künstlerische Seite des Menschen ist unerschöpflich.

Und dann ist da die Gemeinschaft mit den anderen.

Denn der Mensch wird erst menschlich, wenn er sich gegenüber den anderen ausdrücken kann. Allein schon aus diesem Grunde dürfen z.B. die für das praktische Überleben notwendigen täglichen Tätigkeiten im Durchschnitt 3 – 4 Stunden täglich nicht
überschreiten (um hier gleich mal eine der heiligsten aller Kühe zu schlachten, die da heißt : “Arbeit ist was Gutes” – denn „Im Schweiße Deines Angesichts … usw. bis hin zu „Arbeit macht frei“ . “Wäre Arbeit etwas Gutes, hätten die Reichen es nicht den Armen überlassen”, heißt es in einer der ozeanischen Kulturen, die sich dem Arbeitsdogma des weißen Mannes zumindest mental haben widersetzen können. Es ist wohl kein Zufall, dass Paul Gauguin bei diesem außergewöhnlich lebenslustigen Südseevolk – technologisch gesehen übrigens auf Steinzeitniveau – seine schönsten Bilder gemalt hat, die heute gleich nach Rembrandts Bildern (auch kein Zufall) die teuersten der Welt geworden sind. Außerdem sollten diese täglichen 3-4 Stunden überlebensnotwendige Tätigkeiten sein sowie mit den Elementen der Natur zu tun haben. Dazu gehören die Befriedigung der materiellen Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und
Bekleidung genauso wie diese Tätigkeiten alleine oder in Gemeinschaft mit anderen ausführen zu können.

 “Ist doch alles überhaupt nicht machbar in unserer jetzigen Welt”,

kann man den Chor der Mangelexperten singen hören. Wenn wir aber zum Mond fliegen können, oder Milliarden von Daten innerhalb von Sekunden übertragen können – und noch viele andere fantastische Dinge – dann dürfte diese Aufgabe doch praktisch gesehen wie ein Kinderspiel anmuten, wäre nur erstmal ein Teil der kollektiven
Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Außerdem, was soll man eigentlich auf dem Mond oder irgendwelchen Planeten, wenn man nicht mal imstande ist, die Probleme auf dem eigenen Planeten zu ordnen? Die Probleme werden natürlich mitziehen, so wie sie auch mitgezogen sind auf alle anderen Kontinente, die die Zivilisation erobert hat. Voraussetzung für die Lösung der Zivilisationskrise ist allerdings, dass
man nicht wie bisher mit fast religiösem Eifer an der kollektiven Wahnvorstellung des technologischen Fortschritts und der des wirtschaftlichen Wachstums festhält, die man versucht mit Parolen wie „Kein zurück in die Steinzeit“ versucht aufrecht zu erhalten.

„Gebt auf alle Klugheit, gebt auf alle Tüchtigkeit – und die Freude wird zurückkehren zum Volke“ (aus Tao-Te-Ching) 

„Will man eine menschliche Kultur ändern, muss man ihre heiligsten Kühe gut kennen“.  Mit einer anderen, noch heiligeren Kuh als die der Arbeitsmoral wäre man in diesen Oasen – sowie später in dem Rest der Welt – irgendwann gezwungen, sich intensiv zu beschäftigen. Diese heilige Kuh heißt hat viele Namen, aber wird hier mal unter dem inzwischen gebräuchlichen Kürzel Sex geführt.  „… und sie schämten sich ihrer Blöße und nahmen sich ein Feigenblatt …“. Fast alle Kulturen, auch die primitivsten
dieser Erde, bedecken in der Regel ihre Geschlechtsteile. Das scheint also etwas urmenschliches zu sein. Doch tut man das lange nicht immer aus Scham vor der Körperlichkeit, sondern vielmehr, um die Neugier des anderen Geschlechts zu wecken. Denn der Mensch hat – zusammen mit einigen wenigen Tierarten wie den Primaten und Affen – die Sexualität entdeckt als etwas, dass mehr sein kann als nur dem Zweck der Fortpflanzung zu dienen. Trotz größer gewordener Freizügigkeit in der westlichen Hemisphäre treibt diese heilige Kuh namens Sex immer noch ihr Unwesen. Der sog. heilige Bund der Ehe ist übrigens ein Kalb dieser Kuh, und entspricht in den wenigsten Fällen der wahren Natur des Menschen. Zu Grunde hier liegt die tiefe Angst vor dem Verlust der materiellen und menschlichen Geborgenheit und Nähe (einschl. Sex), die man sich mit Hilfe eines Vertrages über den Bund fürs Leben zu sichern versucht. Der Ursprungsgedanke ist also auch hier wieder die Angst vor dem Mangel.

„Das was man kennt, liebt man“ (Scott Peck, Psychotherapeut und Autor)

 So banal es klingen mag, so wahr ist es auch, dass es ein unumstößliches Naturgesetz ist – und das gilt nicht nur den Menschen. Man liebt seine Kinder – und wird von ihnen geliebt  – eben, weil man sich so gut kennt aus einem Alltag, den man zusammen über lange Zeit miteinander geteilt hat. Dieses „Naturgesetz der Liebe“ erklärt u.a. das Phänomen, das selbst grob misshandelte Kinder ihre Eltern oft immer noch verehren, und sich dazu noch oft wieder in das gleiche Muster hineinbegeben, wenn sie erwachsen werden – d.h., sich wieder misshandeln lassen, oder selbst zu Misshandelnden werden. „Das,
was man kennt, liebt man“.
Deshalb liebt man u.a. Traditionen und immer wiederkehrende Rituale, aber besonders liebt man alle lebenden Wesen, die einen umgeben. Auch Landschaften oder Gegenstände oder gehören oft dazu, wenn diese sich nur lange genug in dem Bereich der eigenen sinnlichen Wahrnehmung befunden haben.  Deswegen fällt es oft so schwer, sich von Gegenständen zu trennen, die einen über längere Zeit im Leben begleitet haben. Man hat sie liebgewonnen.

Unsere Kultur ist angefüllt mit alten und neuen Regeln, die der wahren Natur des Menschen widersprechen. Der Hinweis auf zwei der großen uralten Dogmen, denen bzgl. Arbeit und Sex, soll um Himmels Willen keine Aufforderung sein, sofort seine Arbeit niederzulegen und sich an die Frau des
Nachbarn heranzumachen, bzw. an den Mann der Nachbarin. Es soll auch keine Fokussierung auf den Mangel sein. Er soll lediglich bewusst machen über die Begrenzungen, die unsere jetzige Gesellschaftsform mit sich bringt, und dass die Unterdrückung der menschlichen Natur schwerwiegende Folgen für Alle hat. Gleichzeitig soll dieser Text aber auch dazu ermutigen, eine sinnliche Zukunft zu entwerfen, frei von moralischen Dogmen. Selbst, wenn erstmal vorerst alles nur in der Fantasie
vor sich geht, so wird es eine Wirkung haben.  Denn man muss berücksichtigen, dass diese Dogmen bei fast allen Kulturen dieses Planeten über unzählige Generationen verbreitet wurden und förmlich in Fleisch und Blut übergegangen sind. Sie sind nicht nur geistiges, sondern inzwischen auch schon ein genetisches Erbe. Entsprechend lange könnte es dauern, um diese Verhaltensmuster abzulegen bzw. sie umzugestalten, jedenfalls wenn man linear und in den gängigen Bahnen der verstandesgemäßen Erfahrung denkt. Doch so wie es unerklärliche Quantensprünge in der Physik gibt, so gibt es diese plötzliche Bewusstseinssprünge auch in der Psyche des Menschen. 

Trotzdem sollten bei allen Versuchen, neue Lebensformen zu entwickeln, äußerste Behutsamkeit angewandt werden. Je mehr tabubelegt ein Thema ist, je mehr Behutsamkeit erfordert. Während Themen wie Arbeit, Eigentum oder Demokratie inzwischen schon grundsätzlich in Frage gestellt werden dürfen, gilt das noch nicht in gleichem Maße für das Thema Sex. Die größere Freizügigkeit auf diesem Gebiet hat in den westlichen Kulturen scheinbar mehr Verwirrung als wirkliche Freiheit gebracht, weswegen das vorherrschende und wohl auch immer noch am besten funktionierende Modell das der Zweierbeziehung und Kleinfamilie ist. Das liegt nicht nur an der Industriegesellschaft, die völlig auf dieses Modell abgestimmt ist und es geradezu darauf angewiesen ist, um funktionieren zu können, sondern es liegt auch an der Romantisierung der Ehe/als Lebensgemeinschaft von einem Mann und einer Frau. .

“Wo sind eigentlich all die anderen?”

Diesen Ausspruch brachte einst ein afrikanischer Schriftsteller in einer Talkshow, und verblüffte damit eine ganze Runde von Experten, die über das Phänomen von Zweierbeziehung und Kleinfamilie in der westlichen Welt diskutierten. Damit wollte dieser Schriftsteller zum Ausdruck bringen, wie ungewöhnlich die Zweierkonstellation als scheinbar als einzig seligmachendes Modell in seiner traditionellen Heimat war. Wie konnten zwei Leute alleine jemals eine vernünftige Lösung finden? Natürlich beteiligte sich das ganze Dorf an der Diskussion, wenn zwei Menschen miteinander Schwierigkeiten miteinander
hatten. Denn wie konnte der Rest des Dorfes in Harmonie leben, wenn nicht Alle dies taten?      

Das Paar als Lebens- und Familienmodell ist historisch gesehen noch nicht so alt. Auch wenn es die Ehe schon seit Jahrtausenden in fast allen Kulturen gegeben hat, so war sie doch die meiste Zeit eingerahmt von Großfamilie und Stammesgemeinschaft, und nie auf sich allein gestellt wie heutzutage. Besonders seit dem Zeitalter der Romantik vor gut zwei Jahrhunderten wird der Paarlauf als das favorisierte Modell hervorgehoben. Die zunehmende Auflösung der traditionellen Dorfgemeinschaften durch die
Industrialisierung tat das ihrige dazu. Aber die Romantisierung hat ihren guten Grund. Gibt es denn etwas Spannenderes und zugleich etwas Süßeres als die Liebe und die Leidenschaft zwischen zwei erwachsenen Menschen? Die Tragik liegt nur darin, dass man diese Leidenschaft nur schwerlich aufrechterhalten kann, wenn man all den geschriebenen und ungeschriebenen Normen gerecht werden will und dazu noch gemeinsam den Lebensunterhalt bestreiten und einen Haushalt mit all seinen Alltäglichkeiten teilen muss. Es braucht es nicht mal den vom Stress geprägten modernen Alltag nach westlichem Vorbild, um den süßen Duft der Romantik und heißen Dunst der Leidenschaft mit dem zuzeiten etwas muffigen
Geruch des Alltags zu vertreiben. 

„Wenn man einen Arbeitsschuh an dem einen und einen Tanzschuh an dem anderen Fuß hat, wird man weder gut im Arbeiten noch im Tanzen“

So besagt es dort ein Sprichwort der Mosuos, ein altes Volk in den Bergen des Himalayas. Dem vorwiegend agrarisch lebenden Volk ist diese Tatsache schon seit Jahrhunderten bekannt, wenn nicht schon seit Jahrtausenden, denn die Mosuos kennen haben keine Zeitrechnung in unserem Sinne
und keine Schriftsprache. Genauso wie sie keine Armut kennen, keinen Krieg und keine Hungersnot, und vor allem keine elternlosen oder scheidungstraumatisierten Kinder. Es gibt nicht einmal Worte in deren
traditionellen Vokabular für diese Zustände (hier werden später noch Links mit Mosuo-Infos folgen). Natürlich hat unsere Kultur längst deren bedauernswerte geistige Armut erkannt, und man ist eifrig
dabei, diese zu beseitigen mit Hilfe von Schulen nach westlichem Muster und der Entwicklung einer Schriftsprache. Wahrscheinlich werden sie bald schon nicht nur die o.g. Begriffe lernen, sondern diese auch an Leib und Seele erfahren. 

 “Am Anfang war das Wort ….”

…. und am Ende die Verwirrung. Sieht man einmal von der Poesie ab, ist alles Geschriebene reines Gedankenwerk – womit es keinen Kontakt mit der Wirklichkeit hat. Gedanken entspringen immer (!) der
Vergangenheit. Dem Islam, dem Hinduismus, und dem Kommunismus haben die Mosuos
trotzen können, während der Buddhismus offenbar sich in ihre alte Naturreligion gut integrieren ließ, aus freiem Willen, versteht sich. Wobei sie hoffentlich nicht diesen Unsinn vom Buddhismus übernehmen, dass alles Materielle reine Illusion ist. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Die Materie ist die Manifestation des Wunders der Existenz. Ob die uralten Sitten der Mosuos, besonders die der
sogenannten Besuchsehe, auch dem sublimen Druck der sozialen Weltverbesserer und den materiellen Verlockungen der Industriegesellschaft standhalten können, bleibt abzuwarten. Es ist eine der letzten  Bastionen weiblich geführter Gesellschaften, die der romantischen Liebe und der sinnlichen
Leidenschaft den ihr gebührenden Platz im Alltag einräumt, statt sie nur zu seltenen Randerscheinungen werden zu lassen, oder sie gar auschließlich nue in Liebesromanen geschehen zu lassen.  

Das Großartige bei dem Mosuo-Modell ist, dass gleichzeitig die für den Menschen lebensnotwendige Geborgenheit der Gemeinschaft geboten wird. Ein einzigartiges und  zukunftsweisendes Modell, das die wahre Natur des Menschen berücksichtigt. Tendenzen in der modernen Gesellschaft deuten
bereits in eine ähnliche Richtung. Andere Lebensformen als die traditionelle bäuerliche Großfamilie und die der industriellen Kleinfamilie werden seit einigen Jahrzehnten ausprobiert, was aber unter den gegebenen Rahmenbedingungen sich oft als sehr schwierig erweist. Ob nun Singledasein, Polyamorie,
Patchwork-Familien, Wohngemeinschaften, ökologische Siedlungen o.ä. – alles das sind Ausdrücke der Suche nach neuen Lebensformen. Die Frage ist nur, ob wir noch rechtzeitig genug Lösungen finden, d.h. das Ruder an unsere innere Eva abgeben werden, bevor das große Weltschiff auf Grund geht (huch, da war er wieder! Der Klabautermann mit dem Fokus auf dem Mangel!) Doch …

Was tun?

Keine menschliche Gemeinschaft wird je in Harmonie und Frieden leben können, ohne Lebensbedingungen zu schaffen, die gleichzeitig sowohl materielle und großfamiliäre Geborgenheit als auch Raum für intellektuelle Neugierde und sensuelle sowie sexuelle Freizügigkeit bieten können. Oder
andersherum, ist das Bewusstsein darüber erst erwacht, werden diese Umstände sich von selbst ihren Weg bahnen.  
Sex ist die stärkste Triebkraft des Menschen, und nicht zufällig auch die lebenserzeugende Energie. Diese versuchen zu unterdrücken, oder auch nur zu reglementieren, wird immer zu Spannungen und Frustrationen führen. Ob nun unter und/oder über der Oberfläche. Krieg ist neben der Angst vor dem Mangel letztlich auch ein Ergebnis eines Testosteron-Überschusses,  des männlichen Teils der Bevölkerung. Siehe dazu auch die Forschung bzgl.Schimpansen und Bonobos (hier folgen noch Links
zum Thema).

Die Tatsache, dass Sex die stärkste Triebkraft auf diesem Planeten ist, wurde geflissentlich von allen Religionen und Philosophien der uns bekannten Epochen entweder verurteilt, bewusst verschwiegen, nur am Rande erwähnt oder ganz einfach übersehen. Ein Besucher von einem fremden Planeten,
der sich im Voraus mit Hilfe philosophischer Literatur ein Bild vom Leben der Menschen auf der Erde machen wollte, würde nach der Ankunft auf der Erde eine derbe Überraschung erleben, wenn der Betreffende feststellen würde, dass es der Sex bzw. die Angst davor ist, was in Wirklichkeit diesen Planeten regiert. Sex rules! Es sei denn, der Betreffende hätte im Vorfeld bereits die Information gehabt,
dass z.B. über 75 % allen Internetdaten mit Sex zu tun haben. Dann hätte derjenige zumindest schon mal ein wenig realistischeres Bild von den Kräfteverhältnissen auf diesem Planten bekommen. Die Gier nach Macht ist die ausgeprägteste Form einer Kompensation für diesen Mangel an sexueller Erfüllung. Anführer in unserer maskulin geprägten Gesellschaft haben in der Regel auch immer eine ungewöhnlich starke und oft nicht ausgelebte Libido. Besonders tragisch ist es, wenn auch Berührung und Zärtlichkeit als Teil der Sexualität ausbleiben, was die Menschen noch mehr voneinander entfremdet. Doch bis diese Erkenntnis über die immense Bedeutung der körperlichen Liebe in das Bewusstsein der Menschheit vorgedrungen ist und sich entsprechend im Außen manifestiert hat, wird zumindest die nächste
Generation gut damit beraten sein, sich an das Modell der Zweierbeziehung zu halten, und versuchen das Beste daraus zu machen. So jedenfalls empfohlen in einem Ratgeber für Paarbeziehungen, wo das Buch folgendermaßen beginnt:

Der leibhaftige Teufel saß einst mit seinen
tüchtigsten Ratgebern zusammen und war  verzweifelt.
“Nun habe ich der Menschheit Religionen, Politik, Kriege, Krankheiten,
Hungersnöte, Arbeit und alle erdenklichen widrigen Umstände beschert. Und immer
noch gibt es einige glückliche Menschen. Was soll ich bloß tun, um mein Werk zu
vollenden?“ Da meldet sich sein klügster Ratgeber zu Wort: “Führe die
Paarbeziehung ein!” Der Teufel spürt intuitiv, dass das die Lösung für
immerwährendes Elend in sich birgt – und bricht tanzend in Jubel aus.

Man trenne zwei von dem Rest der Gemeinschaft – Divide et impera. Teile und herrsche. Und schon läuft es, das Rad des Elends. Nach dieser Einleitung fordert der Autor die Leser jedoch auf, aus dieser
“Hölle”, der wir zum jetzigen Zeitpunkt nun mal nicht entrinnen können, und die wir auch nicht so schnell ändern können, das Beste zu machen – und gibt dazu seine Ratschläge, die die Wirklichkeit der menschlichen Natur als Ausgangspunkt haben, und nicht irgendein Ideal. Eine der Wirklichkeiten ist
z.B., dass die meisten Menschen auf sexueller Ebene nicht oder besser gesagt nicht dauerhaft monogam veranlagt sind. Außerdem wird daran erinnert, dass es von Natur aus in der Regel die Frau ist, die die stärkere Sexualität besitzt (hier folgen noch Links zu Bonobos, Tahiti, Mosuos, Multiorgasmen usw.), und
dass man sich dessen auch gerne bewusst sein darf. Wer weiß, vielleicht hat das ganze menschliche Drama sogar dort seinen Ausgangspunkt genommen, nämlich die Angst des Adams vor der ungeheuren sexuellen Energie der Eva, die die seine bei Weitem übertrifft. Vielleicht hat er ihr den Apfel sogar mit Gewalt entrissen, wer weiß. Doch weil Eva nun mal die Weisere ist, sollte sie nun den verängstigten Adam an die Hand nehmen und führen (ohne dass er es bemerkt ;-). Gleichzeitig müsste sie ihm deutlich das Gefühl geben, dass es ohne ihn nicht geht – was ja auch durchaus der Wirklichkeit entspricht. Da nichts mehr als die körperliche Liebe, womit nicht nur Sex gemeint ist, sondern auch Berührung und Zärtlichkeit, die energetischen Schwingungen erhöhen kann, bzw. der Mangel an diesem diese entsprechend herabsetzen kann, nun diese lange Abhandlung über das Thema Sex, Liebe, Partnerschaft, Gemeinschaft. Dieses Kapitel endet aufgrund der derzeitigen realen Lebensbedingungen in unserer Gesellschaft trotz allem mit
einem Plädoyer für die abgeklärte und liebevolle Paarbeziehung als die beste aller z.Z. realisierbaren Notlösungen. Befolgt man nämlich ein paar Regeln, kann man die “Hölle” sogar zu einem “Himmel” transformieren, behauptet zumindest der Autor des o.g. Ratgebers. Aber um dorthin zu gelangen,
gilt es wie bei allen Beziehungen, sich an die eine universelle Regel zu halten, nämlich der sinnlichen (und möglichst gedankenfreien) Aufmerksamkeit immer den Vortritt zu geben. Nur wenn man den richtigen Ausgangspunkt hat, kann man auch die Wege finden, die zum Ziel führen.

Der Weg ist das Ziel?

Ist das nicht eine alte Weisheit, die das besagt? Doch das ist eine zweischneidige Sache, wie bei vielen sog. Weisheiten. Denn dieser Ausspruch kann durchaus auch als eine faule Ausrede genutzt werden von den Zögerlichen und Schein-Geduldigen. Trägheit ist auch eine Form der Angst, nämlich der Angst
vor Veränderung und Verantwortung. In der östlichen Hemisphäre ist diese Einstellung eine weiter verbreitete Lebensphilosophie als im Westen. Da braucht man sich dann auch nicht mehr so zu wundern, z.B. über die Gleichgültigkeit und Duldsamkeit der Massen in Indien oder China. Diese träge Energie als
Gelassenheit auszulegen, wäre eine Fehleinschätzung. Das Nicht-Handeln aus Gründen der Gleichgültigkeit hat die niedrigste aller Schwingungen, noch viel niedriger als zum Beispiel Hass, wo zumindest noch Gefühle vorhanden sind. Hass ist ja sogar aus einstiger Liebe zum Objekt des Hasses geboren. Gleichgültigkeit dagegen ist das unmenschlichste aller Verhaltensweisen. Deshalb ist die digitalisierte und maschinierte Gesellschaft die Krönung des menschlichen Elends.    

Es ist kein schönes Gefühl, auf dem verkehrten Weg zu sein. Da ist der Spruch „Der Weg ist das Ziel“ ein schwacher Trost, wenn nicht gar Selbstbetrug. Sich im zunehmend dunkler werdenden Wald zu verirren, ist beileibe kein Spaß. Es gibt nun mal kein besseres Gefühl als zu spüren, auf dem richtigen Weg zu sein. Oder zumindest auf einem, der in die richtige Richtung weist. Das gilt sowohl persönlich als auch kollektiv. Doch um navigieren zu können, muss den Ausgangspunkt kennen. So wie der Bauer die Grenzen seines Landes und die Beschaffenheit seines Bodens kennen muss, um gute Erträge zu
erwirtschaften, so muss ein Kapitän den Ausgangshafen kennen, um seinen Zielhafen ansteuern zu können. Ähnlich ist es, wenn man nicht oder unzureichend über Kräfte der Sexualität informiert ist. Man wird sie nicht nutzen können, im Gegenteil. Sie können einem ganz schön in die Quere kommen.  

Der Zielhafen sollte heißen Friede, Freude und Lebendigkeit.

Dass man es sich auf der Überfahrt versucht so angenehm wie möglich zu machen, sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Doch wie macht man das am besten im praktischen? Wie man so eine Kraft
wie die Sexualität nutzen wie einen günstigen Wind? 
Sinnliche Aufmerksamkeit heißt die Antwort, und das gilt für alle sog. Probleme. Die nüchterne Beobachtung ohne Einmischung des Gedankenapparates
liefert den Schlüssel.  Was braucht eine Besatzung, um sich unterwegs so wohl wie möglich zu fühlen? Ein funktionstüchtiges Schiff natürlich und eine gute Versorgung unterwegs sind ist zwei der Grundvoraussetzungen – aber bei Weitem nicht ausreichend, um die gute Stimmung aufrecht zu erhalten. Man erinnere sich, was die Menschen lieben, außer Essen und Trinken, und Sex.  Gesang, Musik, Tanz, Berührung, Spiel, Spaß, Sex, und all das in Gemeinschaft – weil genau das sie am meisten der  menschlichen Natur entspricht. Die Besatzung all dieses erleben zu lassen und dafür den nötigen Rahmen zu erschaffen, sollte das Bestreben einer jeglicher Führung sein, ohne dass diese sich als solche hervorhebt.
Wie schreibt Laotse dazu:

„Eine gute Regierung ist unsichtbar. Sie sorgt dafür, dass das Volk gedeiht und lässt es in dem Glauben, dass es selbstbestimmt lebt“.

Ein anderes Gleichnis vaus der Feder des gleichen Meisters drückt es vielleicht noch deutlicher aus, wie sich gute Führer einer Gemeinschaft verhalten:

„Warum ist der Ozean die Königin über alles Wasser? Weil sie sich etwas tiefer legt
als alle anderen Gewässer – deshalb kommen alle Rinnsale, Bäche, Auen und
Flüsse von ganz alleine zu ihr“.

Dazu wäre es vielleicht auch noch angebracht, die symbolische Bedeutung des Wassers im
Taoismus mit einem anderen Gleichnis zu beschreiben:

„Legt sich ein Felsen in des Baches Lauf, versucht das Wasser nicht, diesen aus dem Weg zu räumen. Es
umgeht das Hindernis, und findet doch letztlich auf leichtestem Weg in den Ozean. Und nebenbei schleift es noch den groben Felsen sanft und glatt“

Und was ist mit Gott, der Spiritualität, den Erleuchteten?

Freudige Menschen in einer freudigen Umgebung zu erleben, ist die größte Spiritualität, die größte Dansksagung and die Schöpfung, die es gibt auf diesem Planeten. Dazu benötigt man keine Tempel, im Gegenteil. Dort ist das Ziel im Weg. Am meisten können die nahen Beziehungen der Menschen untereinander sowie die Beziehung zur umgebenden Natur dazu beitragen, diese freudige
Spiritualität zu erzeugen, ohne dabei die bewusste Absicht dazu zu haben, spirituell zu sein. Deswegen ist jede Art von Religion und Glauben faktisch im Wege für die wahre Spiritualität, dem wahren Leben. Leider wird die Lust und das Urbedürfnis der Menschen nach gemeinschaftlichen Ritualen immer wieder dazu ausgenutzt, um sie vor irgendeinen Karren zu spannen und um irgendwelche Heilsbotschaften versuchen zu verkaufen. Ob nun von einem Medizinmann oder einem Papst, spielt dabei keine Rolle. Warum sollte es denn auch mehr geben zwischen Himmel und Erde, als was man sehen kann? Warum ist das denn nicht schon fantastisch genug? Genauso fantastisch wie all das andere auch, was man sehen, hören, riechen, schmecken und anfassen kann. Was bedarf es denn mehr an Beweisen für die Existenz einer unerklärlichen und göttlichen Macht? Wozu denn noch Tempel, Kirchen und Theorien? Und was sollte es denn Schöneres und Spirituelleres geben, als sich dessen bewusst zu werden und es mit anderen teilen zu können, indem man den ALLTAG feiert wie ein Fest?

 Übungsprogramm SCHÖPFERISCHE AUFMERKSAMKEIT

I. Versuchsanordnung zur Erforschung des Phänomens der schöpferischen Aufmerksamkeit

Dauer: 30 Tage

Gruppe: 10 Personen

Zeitaufwand: 24 Minuten/Teilnehmer/Tag

Ablauf: Alle Pflanzen erhalten die absolut gleichen physikalischen Grundbedingungen bzgl. Boden, Wassser, Luft, Standort

Bedarf:  

9 Pflanzen gleicher Art und Größe für jede Einzelperson

 9 Pflanzen gleicher Art und Größe für jede Zweiergruppe

 9 Pflanzen  gleicher Art und Größe für die Gesamtgruppe

Verlauf: 

27 Pflanzen gleicher Art und Größe werden mit jeweils 1 Minute/Tag über einen Zeitraum von 30 Tagen der unten beschriebenen Aufmerksamkeit ausgesetzt.

1 x ausgeführt von einer Einzelperson

1 x von einer Zweiergruppe

1 x von der Gesamtgruppe

 Pflanze Nr. 1:
Grundversorgung

Es wird nichts weiter mehr vorgenommen als die Grundversorgung mit Wasser

Pflanze Nr. 2:
Grundversorgung + Beobachtung

Wie zuvor wie bei Pflanze 1, jedoch zusätzlich in allen Details und der Entwicklung genau beobachtet, einschl. schriftlicher und bildlicher Dokumentation

Pflanze Nr. 3:
Grundversorgung + Beobachtung + wertschätzende Gedanken

Wie zuvor bei Pflanze 2, jedoch zusätzlich in Gedanken wertschätzend anerkannt für ihre Eigenschaften, einschl. einer Liste dieser Eigenschaften, wie die Schnelligkeit des Wachstums, Stärke ihrer Stängel, Schönheit ihrer Blätter und ihrer Gesamtform insgesamt. Gefühle, die eventuell gleichzeitig mit diesen Gedanken aufkommen, sollen nicht nur registriert werden, sondern auch versucht werden gefühlsmäßig an die Pflanze zu vermitteln.

Pflanze Nr. 4:
Grundversorgung + Beobachtung + wertschätzende Gedanken + Worte

Wie zuvor bei Pflanze 3, jedoch zusätzlich sprachlichen Ausdruck verliehen

Pflanze Nr. 5:
Grundversorgung + Beobachtung + wertschätzende Gedanken + Worte + physischer
Kontakt

Wie zuvor bei Pflanze 4, jedoch zusätzlich mit physischem Kontakt, z.B. durch zärtliches Berühren, durch Anhauchen oder Liebkosen 

 Pflanze Nr. 6:
Grundversorgung + sorgenvolle Gedanken

z.B. über das schlechte Gedeihen, die zu schwachen Stängel und zu farblosen Blätter, einschl. schriftlicher
Dokumentation darüber

 Pflanze Nr. 7:  Grundversorgung + sorgenvolle Gedanken + Kritik an der Pflanze

Wie bei Nr.6, nur mit gedanklicher Schuldzuweisung an die Pflanze 

Pflanze Nr. 8:
Grundversorgung + sorgenvolle Gedanken + Kritik an der Pflanze 
+ Worte

Wie bei Nr. 7, nur zusätzlich sprachlich formuliert  

Pflanze Nr. 9: Grundversorgung
+ sorgenvolle Gedanken + Kritik an der Pflanze + Worte + physischer Kontakt
Wie bei Nr. 7, nur zusätzlich mit grober Berührung, z.B. durch Ziehen und Biegen des Stammes oder Ein- oder Abreißen von Blättern, o.ä., als ‘Strafe’ für zu schlechtes oder zu langsames Wachsen  

Besonders die letzte Übung wird von vielen Lesern wahrscheinlich als sehr grenzwertig empfunden werden, weil gewalttätig. Was kann denn nur die arme Pflanze dafür, nicht wahr? Doch vielleicht wird dem einen oder anderen auch bewusstwerden, was alltäglich den Kindern angetan wird. Die Prügelstrafe wurde zwar abgeschafft, doch die subtileren und nur weicher verpackten Methoden der vorangegangenen Punkte bestehen nach wie vor.    

Interessant dürfte als erstes sein, wie weit die einzelnen Versuchspersonen gehen würden, wenn dieser Versuch als nützliche wissenschaftliche Forschung angekündigt wird. Der bekannte Milgram-Versuch könnte Böses ahnen lassen. Auf jeden Fall sollte bei allen Teilnehmern Einigkeit darüber bestehen, wie weit man gehen will, oder bei welchen Anzeichen man den Versuchsablauf ändern will und gegebenenfalls  „Wiedergutmachungsmaßnahmen“ eingeleitet werden sollen.

 Jeder Teilnehmer, jede Zweirgruppe und die Gesamtgruppe legt außer für jede Pflanze eine Art Tagebuch an, in dem die Entwicklung der jeweiligen Pflanze genau dokumentiert wird.  

Jeder Teilenehmer betreut also jeweils 9 Pflanzen allein, 9 Pflanzen gemeinsam mit zweiten Person und 9 Pflanzen gemeinsam mit der Gesamtgruppe, immer nach oben beschriebener Vorgehensweise.

Nach Ablauf der geplanten Zeitspanne werden die Erfahrungen und Dokumentationen der Einzelpersonen, der Zweiergruppen sowie der Gesamtgruppe zusammengestellt und präsentiert.

Auch wenn den meisten Lesern, hierbei besonders den Pflanzenliebhabern, das zu erwartende Ergebnis schon ziemlich klar vor Augen haben dürften, könnte so ein Versuch doch dem einen oder anderen die Augen öffnen über das ganz normale Verhalten, das tagtäglich der Umwelt entgegengebracht wird. Dieser Versuch soll dazu dienen, die das Bewusstsein über die schöpferische Kraft der sinnlichen Aufmerksamkeit zu erhöhen.

 II) Mentale Entgiftung

Dauer: 30 Tage

1. Fokus weg von allen großen Problemen

2. Nur ein Thema der eigenen Wertschätzung. Liste mit positiven Eigenschaften erstellen, den besten Punkt davon auswählen, eventuell mit Hilfe von Freunden und Bekannten

3. Gedanken und Gefühle nur registrieren und beobachten, nicht analysieren oder bewerten. Dabei “echte” und “unechte” Gefühle versuchen zu unterscheiden (siehe Kapitel Die Macht der Gefühle)

4. Sich mit anderen Teilnehmern des Verlaufs austauschen

5. Die mentale Reinigung mit einer körperlichen einhergehen lassen, z. B fasten oder teilfasten (z.B. in Bezug auf Arbeit, Internet,TV, Alkohol, Kaffee oder sonstige Stimulanz/Kompensation)

 III) Die Technik des unbetriebenen Wunsches (das Schöpfungsprinzip)

Dauer: unbegrenzt

1. Das Nicht-Wollen
(die Problemanalyse)

 Ergibt sich u.a. aus II)3., d.h. aus dem Beobachten auch des Unangenehmen. Sowohl was
wirkliche Ereignisse als auch nur die Gedanken daran betrifft. Die Probleme ganz genau ansehen, von allen Seiten und Winkeln beleuchten – jedoch nur registrieren und nüchtern analysieren, nicht bewerten,  

2. Das Wollen (der Wunsch)                            

Ergibt sich aus dem vorgenannten Nicht-Wollen. Es ist das exakte Gegenteil dessen, was man nicht möchte. Ein so präzises und bildreiches “Drehbuch” des Erwünschten wie möglich visualisieren (am
besten mit ca. 20° nach oben geneigtem Kopf). Nicht gleich mit den großen, sondern erst mal mit den kleineren Wünschen beginnen, um sich zu übern, und um sich vertraut machen mit dieser neuen Kraft, die von nun wirken wird. Ist das Vertrauen gefestigt genug, kann man die großen Wünsche angehen. Dabei ist es dann allerdings von äußerster Wichtigkeit, sich über seine tiefsten Herzenswünsche im Klaren zu sein. “Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünscht”. Und bei dieser hier beschriebenen Vorgehensweise könnte es eventuell noch schneller passieren als man es sich überhaupt vorstellen kann. Außerdem ist es ratsam, zumindest anfangs, nur erstmal einen Wunsch zu äußern. Dass Wünsche, die außerhalb des menschlich Machbaren liegen, auch weniger Chancen haben, in absehbarer Zeit erfüllt zu werden, ist dabei wohl
naheliegend. Eine Reise zum Mond könnte theoretisch durchaus möglich sein, und auch eine Präsidentschaftskandidatur in den USA. Doch sollte man dann sich dann darüber im Klaren sein, dass beim ersten Wunsch eine ausgesprochen körperliche Fitness und beim zweiten anderen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft Voraussetzung ist, die man erstmal erlangen müsste.  

3. Sich-Hineinfühlen in den Wunsch (die Traumreise)  

Sich seinen Wunsch so intensiv und so oft wie möglich bildlich vorstellen, es z.B. zu einem Ritual machen wie ein Morgen-, Mittags-und/oder Abendgebet. Sich selbst oder auch anderen vertrauten Personen diesen Wunsch laut erzählen, Tagträumen bei jeder gegebener Gelegenheit oder
Traumreisen mit Hilfe einer anderen Person durchführen. Die eigene Begeisterung spüren. Je intensiver das Gefühl, desto stärker und schneller die Manifestation im Außen.

4. Das Aufmerksam-Sein (in der Warteschleife)

Auf kleine Zeichen von außen achten (Synchronizität der Ereignisse), wie z. B. das plötzliche und häufige Auftauchen von Informationen zu dem Thema, die mit dem entsprechenden Wunsch zu tun haben. Ist
der Wunsch z.B. ein roter Porsche, wird dieser sich öfter auf der Straße zeigen, vielleicht lernt man auch jemand kennen, der so ein Auto fährt, das Nachbarkind kommt mit einer Spielzeugausgabe dieses Modells, der Autohändler, der eigentlich nur Mercedes führt, hat plötzlich einen gebrauchten roten Porsche im Angebot oder ähnliches. Bei diesen Begebenheiten besonders auf die spontanen
“echten” Gefühle achten. Sie geben u.a. Auskunft über die Aktualität des Wunsches. Ist nicht Wundern und Freude das erste Gefühl, vielleicht sogar eher Wehmut oder Zweifel, ist dieser Wunsch vielleicht gar nicht mehr aktuell, oder niemals wirklich ein richtiger Herzenswunsch gewesen In dem Fall natürlich
erwägen, ihn von der Wunschliste zu nehmen. Die spontanen Impulse beachten!  Besonders bei wichtigen Entscheidungen niemals handeln, ohne einen deutlichen Impuls von der höchsten Instanz, der Intuition ((Eingebung, Instinkt, Gespür,Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.) zu erhalten. Man weiß in diesem Moment sofort – genau wie in der sog. Schrecksekunde – was zu tun ist – und handelt
dementsprechend, und in der Regel vollkommen richtig.  Doch niemals – wirklich niemals – ohne diesen
deutlichen Impuls handeln. Dann lieber Wu-Wei anwenden: “Lieber nichts tun als mit viel Anstrengung wenig erreichen”(Laotse). Blinder Aktionismus kann obendrein sehr viel Chaos schaffen und am Ende sehr destruktiv wirken. Geht ein Wunsch mit Leichtigkeit und ohne große Anstrengung in Erfüllung,
ist man auf dem richtigen Weg. Man ist im Fluss mit den Kräften des Universums. Die Dinge kommen zu einem, man braucht ihnen nicht nachzujagen. Gute Ereignisse geschehen wie von magischer Hand gesteuert. Die größten Hindernisse in dieser Phase sind entweder die Ungeduld – “Das Ziel ist im Weg” – oder die Übergeduld/Trägheit, wenn bei einem Impuls nicht entsprechend reagiert und stattdessen sich ausgeruht wird auf „Der Weg ist das Ziel“. Stattdessen gilt es, unangestrengt aufmerksam zu bleiben auf das Ziel „Das Ziel ist auf dem Weg“. Jedes Gefühl der Ungeduld und des Zweifelns ist eine Fokussierung auf den Mangel, auf die Angst etwas nicht zu erhalten! Und genau das wird dann geschehen, wenn dieses Gefühl die Oberhand gewinnt.

Was tun, wenn die Angst kommt? (= das Vertrauen geht)

Als erstes hinterfragen, welches altes Glaubensmuster bzgl. Mangel dahinter steht. Dann Muster ändern, indem man versucht sich das Gegenteil, also das Erwünschte, vorzustellen. Außerdem die Umgebung beobachten, und ggf. sich davor schützen. Die absolut meisten Menschen sind verhaftet in dem Gefühl des Mangels, der Angst nicht gut genug zu sein, oder nicht genug zu bekommen. Auch wenn sich die meisten dessen nicht bewusst sind, so haben sie diese Angst, und versuchen sie zu verdecken, weil sie sonst als merkwürdig oder sogar psychisch krank erklärt werden könnten, oder weil das Gefühl schlichtweg
überwältigend wirkt. Dieses Gefühl der Angst ist mehr oder weniger bei allen anwesend, und bei den meisten Menschen sogar vorherrschend!

 Das gleiche Schutz sollte gilt übrigens gelten für die materielle Umgebung, wo man sich so gut es
geht vor der überall anwesenden Verschmutzung versuchen sollte zu schützen, von  Ernährung bis hin zur digitalen Enthaltsamkeit. Denn so, wie wir auf die Materie wirken, wirkt diese umgekehrt auf uns! Also, sich mit vertrauten Menschen in möglichst sauberer Umgebung aufhalten. Ansonsten Geborgenheit schaffen für das unsichere innere Kind, was auch immer es dazu benötigt. Und dann den alltäglichen Tätigkeiten wie gewohnt nachgehen. Gelassen und in dem Wissen, dass alles gut werden wird. Gedanken negativer Art registrieren, so wie man dunkle Wolken registriert – um sie dann weiterziehen zu lassen.
Passiert über längere Zeit – also über mehrere Wochen oder Monate – gar nichts in der Richtung, die man sich wünscht, d.h. dass gar keine Zeichen von außen kommen und man keine Impulse zur Handlung verspürt, sollte man nicht einfach nur ausharren, sondern sich vielleicht mal ehrlich fragen, worauf man immer noch die negative Aufmerksamkeit hat, oder ob die Wünsche wirklich noch aktuell sind (wenn nicht, schwingt das Gefühl nicht mit). Genau hier liegt der Unterschied zu Wu-Wei, dem Kern der Lehren vom Leben mit und im Tao, wo man nur durch die sinnliche Wahrnehmung auf die Umwelt Einfluss nimmt – und auf Impulse zur Handlung wartet. Folgt man aber dieser Anleitung hier, nimmt man aktiv die Rolle des Impuls-Schaffenden ein, des Schöpfenden, des Handelnden, um die Gegebenheiten in seinem eigenen Sinne zu gestalten. Sollten diese Handlungen in Widerspruch sein mit dem großen  übergeordnetem Plan, dem Tao, dem Universum, dem lieben Gott usw., d.h. damit eigentlich auch unserer eigenen tiefsten Intuition (Eingebung, Instinkt, Gespür, Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.), der
Wirklichkeit also, dann wird man sowieso scheitern. Sollten Ungeduld und Zweifel nicht weichen, was z.B. in einer Depression ganz normal ist, wo man so gut wie keinen Kontakt mit der Intuition (Eingebung, Instinkt, Gespür, Bauchgefühl, Ahnung, sechster Sinn usw.) hat, kann man etwas tun, um die Angst
abzubauen und wieder in Kontakt mit der inneren Führung, der Intuition, zu kommen, nämlich vorsätzlich und bewusst versuchen, schöne Gefühle zu erzeugen und dabei von angstbesetztem Opfermodus oder apathischem Leerlauf-/Aushaltmodus (wie die absolut größte Mehrheit der Bevölkerung) auf den Ansporn-Modus umschalten.

Der Anspornmodus

Dieses Kapitel besteht fast ausschließlich aus Stichwörtern, die an die jeweiligen Techniken erinnern sollen. Zum großen Teil sind sie entnommen aus dem Buch von Lynn Grabhorn „Aufwachen, Dein Leben
wartet“ (Excuse me, your life is waiting“), wo diese zwar sehr unstrukturiert,
jedoch ausführlich beschrieben werden. Ohne dieses Buch gelesen zu haben, wird
man mit einigen Punkten vielleicht nicht viel anfangen können.

        Fokus verändern versuchen, sich schönes
und angenehmes vorzustellen, und wenn das nicht klappt, zumindest wieder ein
Thema der eigenen Wertschätzung (siehe 30 Tage Programm)

  •           sanftes Zureden – äußeres und inneres
    Lächeln – Humor, Lachen (notfalls in Lachclubs)
  •           Dinge tun, die einem Spaß machen  
  •          “Verliebt-sein
  •       Süße des Selbst
  •       Traumreise “Was wäre, wenn …”,
  •       Damals” (schöne Erinnerung), und dann Verschmelzung von beiden
  • kurz anhaltendes spontanes Gefühl, z.B. erzeugt durch äußeres und inneres Lächeln, durch ein länger anhaltendes ersetzen, z.B. durch eine schöne Geschichte. Bei Gelingen eventuell mit aktuellem Wunsch verknüpfen
  • Wünschelrutentest
  • das Gute im Schlechten sehen (Notlösung,da rein intellektuel)
  • laut oder leise Singen, wild oder ruhig
  • Tanzen, allein, oder mit andere
  • Reines Beobachten der Umgebung
  • Natur, Menschen, Gegenstände usw. („Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen“ (Astrid Lindgren)
  • Spielen und sich bewegen, gerne auch mal
  • an die Grenzen der Kondition gehen, und den anschließenden „Dopaminschuss“auskosten. Sauna mit anschließendem Bad in eiskaltem Wasser kann einen ähnlichen Effekt haben
  • Interesse an anderen Menschen zeigen. Das erzeugt Freude bei den anderen, die anstecken kann
  • Anderen seine Bewunderung und Zuneigung zeigen. Mit Blicken, Gesten und Worten
  • Aufsuchen von “lebendigen” Leuten,  d.h. unmittelbare, spontane, offene, und gefühlvolle Menschen
  • Aufsuchen von “lebendigen” lauten (jedoch nicht lärmenden 😉 Orten, z.B. bestimmten Plätzen in einer Stadt  
  • Aufsuchen von “lebendigen” stillen Orten, z.B. in der Natur
  • Staunen, Begeisterung, Ehrfurcht und Dankbarkeit für die Schöpfung zeigen, in Gedanken, Gefühlen, Worten oder Taten
  • Wertschätzung von allem Existierendem (z.B. Straßenschilder – siehe „Aufwachen, Dein Leben wartet“;-). Wertschätzung ist die höchste Form der kosmischen Liebe
  • Hartnäckig dabei bleiben mit der “Produktion” von guten Gefühlen (so wie vorher mit der “Produktion” von schlechten Gefühlen 😉
  • ärtlich sein, zu sich selbst, und/oder zu anderen, einschl. Haustieren und Pflanzen, und eigentlich auch allen anderen belebten Dingen
  • flirten, eine starke Bekräftigung und reines Lebenselixier
  • Sex, mit sich selbst, und wenn mit anderen, unter abgeklärten Verhältnissen  

     
 „Der Mensch kann erst wirklich dauerhaft glücklich sein, wenn alle Menschen in seiner Gemeinschaft glücklich sind“ 
Diese Tatsache wird von den wenigsten Menschen, die sich glücklich fühlen, bewusst so empfunden. Und doch: Empfindsame Menschen empfinden geradezu eine Lust, ihr Glück zu teilen mit unglücklichen.
Menschen. Oft bemerken sie deshalb auch das Unglück anderer, und wollen dieses gerne ändern – weil es am Ende ihr eigenes Glück bedingt. “Geteiltes Leid ist halbes Leid,“ sagt man, aber „Geteilte Freude ist doppelte Freude“, und noch viel mehr. Bei Gruppen- und/oder bei Paarbeziehungen kann sich diese.
Energie noch um ein Vielfaches potenzieren. Besonders bei allseitiger Kenntnis des Phänomens der schöpferischen Aufmerksamkeit kann es dann plötzlich rasant schnellgehen. Doch dabei ganz wichtig: Bei gemeinsamen Wünschen muss absolute Klarheit und Einigkeit bzgl. des Wunsches herrschen. Sonst geht es natürlich daneben!  

Literatur, die zu diesem Text inspiriert hat:     

„Tao Te Ching“ (Laotse)          

“Wu-Wei” (Theo Fischer)         

“Puh der Bär, Ferkel und die Tugend des Nichtstuns“ (Benjamin Hoff)

„Der wunderbare Weg“ (Scott Peck)

        “Aufwachen, Dein Leben wartet“ (Lynn Grabhorn)