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Durch die Schaffung einer neuen und doch in vielen Aspekten altbekannten Lebensform einer Gemeinschaft, beginnend mit der Darstellung dieser Lebensform in zwei Buchwerken, einem belletristischen und einer dazugehörigen Enzyklopädie.
Gruppenenergie und das Phänomen der schöperischen Aufmerksamkeit
“Zweifeln Sie nie daran, dass eine kleine Gruppe von aufmerksamen, engagierten Leuten die Welt verändern kann; das ist das Einzige, was jemals geschehen ist” (Margaret Mead).
Für eine Gruppe von 15-20 Personen soll eine Art Kreativwerkstatt mit dem vorläufigen Arbeitsnamen The D-Lab eingerichtet werden. Diese Gruppe soll sich zunächst theoretisch und dann auch praktisch mit dem Konzept der Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck auseinandersetzen. Das Ziel ist eine nach Peck´scher Definition ‘authentische Gemeinschaft‘ zu erschaffen. Authentische Gemeinschaft klingt etwas akademisch trocken, ist aber Wunderbarste, was einem Menschen passieren kann. Sie ist die größte Sehnsucht von allen, die es zu befriedigen gilt.
„In und durch die Gemeinschaft liegt die Rettung der Welt” (Scott Peck)
Auch andere Methoden zur Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls und Gruppengeistes können und sollen zu diesem Zwecke zur Anwendung kommen, wie z.B. solche des Bewussten Entladens nach Vivian Dittmar, Compassionate Inquiry nach Gabor Mate und Ehrliches Mitteilen nach Gapol Norbert Klein. Diese pragmatischen und im selbst in einem hektischen Alltag leicht auszuführenden Methoden der emotionalen Hygiene sollte man täglich mindestens genauso viel Zeit schenken wie der körperlichen Hygiene. So einfach wie die Methoden sind, so wirksam sind sie auch. Besondere Aufmerksamkeit sollte aber den non-verbalen Methoden gelten, allein schon wegen der wahrscheinlich internationalen Zusammensetzung des D-LabTeams. Der Ausdruck über den Körper ist ein wesentlich effizienterer Weg zur Vermittlung als das gesprochene Wort. Auch dort gibt es schon eine ganze Reihe von erprobten Methoden z.B. aus der Gestalt-, Gruppen- und Traumatherapie, die zur Anwendung kommen könnten. Im Detail sollte das Konzept zur Gemeinschaftsbildung gemeinsam von den Teammitgliedern erstellt werden.
“Der nächste Buddha ist vielleicht keine Person, sondern eine Gemeinschaft” (Thich Nhat Hanh)
Es sollte bei jedem Interessenten ein Bewusstsein dafür vorhanden sein, dass das Anschauen eigener Traumata ein unausweichlicher und notwendiger Prozess ist, um sowohl die persönliche als auch die Gruppenentwicklung erfolgreich zu gestalten. Dieser Prozess wird vor allem in der Anfangsphase viel Aufmerksamkeit von der Gruppe erfordern. Denn sie ist die Medizin. Auch hier klingt es nun wieder etwas akademisch trocken, und dazu vielleicht noch nach harter Arbeit. Die Wirklichkeit zeigt jedoch, dass es für die meisten Menschen trotz zeitweise schmerzhafter Prozesse nichts befreienderes und bereichernderes im Leben gibt. Manche behaupten sogar, dass es muss Spaß machen muss, damit es wirkt.
Parallel sollte das Team weiter an dem kreativen Teil des Projektes arbeiten. Diese Tätigkeit könnte zunächst aus einer literarischen Linie mit fiktiven und faktischen Beschreibungen der eigentlichen Vision bestehen. Dieser scheinbare Umweg über die Literatur, oder besser: dem Erzählen von Geschichten, gilt als unverzichtbarer und notwendiger Schritt von der Ebene der inneren Fantasiewelt zur Ebene der physischen Verwirklichung in der äußeren Welt zu gelangen. Üblicherweise würde man vielleicht beginnen mit der Erstellung eines Finanzierungs- und Handlungsplanes. Doch diese Dinge werden sich von ganz alleine ergeben, wenn das Projekt sich in die richtige Richtung bewegt. Die Anhaltspunkte, die in dem Kapitel Standort und Finanzierung unter dem Menüpunkt ‘WAS für ein Projekt?’ gegeben werden, sind vorläufig völlig ausreichend. Ansonsten können derartige Pläne schnell von reinen Organisationswerkzeugen zu Zielen in sich selbst werden und damit die ürsprünglichen Absichten blockieren. Vor allem aber könnte man damit einer enormen schöpferischen Kraft den Weg versperren und wäre damit ‘back at the same old track’. Siehe dazu auch das Kapitel ‘Das Phänomen der schöpferischen Aufmerksamkeit’.
Diese Idee zum The D-Lab wurde tatsächlich am allermeisten von The Manhattan-Projekt inspiriert, bei dem sich 1942 eine Gruppe internationaler Wissenschaftler an einem abgelegenen und streng geheim gehaltenen Ort versammelte, um die Atombombe zu entwickeln, von der selbst ihr geistiger Vater, Albert Einstein, sich nicht sicher war, ob sie jemals funktionieren könnte. Es war eben nur eine Idee, dass es möglich sein könnte. Das Ergebnis ist bekannt. Kaum drei Jahre später erreichte sie ihre traurige Berühmtheit. Ein Zerstörungseffekt von noch nie dagewesenem Ausmaß wurde entfacht, indem man die Spaltung bis hin zum kleinsten aller Teile vorgenommen hatte von etwas, was von Natur aus eigentlich zusammengehört. Es ist das Prinzip von ‘Divide et impera’. Das ist der ‘Giftpilz’, der die Welt krankgemacht hat.
Was würde wohl passieren, wenn man mal all das wieder zusammensetzt, was man über Jahrtausende voneinander getrennt und abgespaltet hat bis hinunter zum Atom? Was, wenn man die immer mehr voneinander getrennten Teile wieder zusammenführt, wie z.B. Mensch und Natur, Individuum und Gemeinschaft, Arbeit und Freizeit, Alltag und Familie, Leben und Tod, Alt und Jung, klug und dumm, hart und weich, stark und schwach, gesund und krank, usw. usw.? Im Gegensatz zum Manhattan-Projekt, das darauf abzielte, Tod und Zerstörung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu verbreiten, zielt dieses Projekt genau auf das Gegenteil ab, nämlich Lebendigkeit und Wohlergehen von Mensch und Natur in noch nie dagewesenen Ausmaß. Anfangs wird sich diese Verbreitung auf den ‘Explosionsradius’ des Projekts begrenzen, d.h. auf dessen unmittelbare Umgebung. Jedoch mit der kurz darauffolgenden ‘Verstrahlung’ der ganzen Welt via moderne Medien könnte dieses Projekt statt Angst und Schrecken dementgegen Lebensfreude und Zuversicht auf eine liebens- und lebenswerte Zukunft verbreiten, der größten Mangelware in dieser Zeit.