10. D-Lab activities

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10. D-Lab activities

a. Die literarische Linie

Am Anfang war das Wort ….” und am Ende die Verwirrung, so scheint es. Der Versuch, diese Verwirrung zu entwirren, ist die hehre Absicht dieses Vorhabens. Es scheint fast paradox, mit dem Wort, diesem formulierten Gedanken und der scheinbaren Wurzel allen Übels, beginnen zu wollen.

Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse, sagte der Fuchs zum kleinen Prinzen – und gleichzeitig hinterließ der Verfasser dieses Büchleins ein Meisterwerk der Sprache als das bisher meistübersetzte belletristische Werk der Welt. Es hat die Herzen von Millionen Lesern aus den unterschiedlichsten Kulturen erobern können.

Die Sprache ist trotz all seiner Beschränktheit erstmal das bevorzugte Mittel der Wahl hier, ganz dem homöopathischen Prinzip folgend: Similia similibus currentur – Gleiches mit Gleichem heilen, und die Verwirrung am Ende zu einer Entwirrung werden zu lassen.

Ein anfangs vielleicht nur intuitives erste Interesse, hier auf einer heißen Spur zu sein, mag genügen, um sich als ‘Laborant’ zu ‘bewerben’. Es erfordert keine großen Talente im Voraus, denn eine der Aufgaben des Projekts besteht darin, diese bei sich selbst und anderen zu entdecken, und dann entsprechend zu nutzen. Doch sollte man schon in der Lage sein, sich in Texte vertiefen zu können und deren Inhalt wiedergeben können. Wer dann noch gut im Editieren ist, und einen langen Text kurzgefasst wiedergeben kann, ohne die Essenz dabei zu verlieren, ist hier im Moment natürlich besonders gerne gesehen, wie man wohl unschwer an diesen Texten erkennen kann. Die sind von jemand geschrieben wurden, der dieses Handwerk nicht gelernt hat.

Der Grundgedanke bei der literarischen Linie ist, zuallererst den bewussten Umgang mit der Sprache zu lernen und dann dies als Sprungbrett für die Realisierung des Projekts auf der physischen Ebene zu nutzen. Den passenden sprachlichen und überhaupt künstlerischem Ausdruck für dieses Projekt zu finden, steht daher ganz oben auf der Aufgabenliste. Dazu wäre es natürlich in erster Linie sinnvoll Leute zu finden, die das Handwerk des Wortschmiedens beherrschen oder zumindest den ernsthaften Wunsch haben, sich dahingehend heranbilden zu wollen. Das bedeutet, dass nicht nur journalistische, sondern auch literarische Schreibfähigkeiten natürlich sehr gefragt sind. Passende Illustrationen anzufertigen, ist mindestens ebenso wichtig, um die Sprache durch aussagekräftige Bilder zu unterstützen. Wenn man sich nicht dazu berufen fühlt weder zum Schreiben noch zu Illustrieren, könnten Aufgaben darin bestehen, die benötigten bisher unentdeckten Talente aufzuspüren – die Welt ist voll davon – oder die bereits gefundenen mit voller Kraft in jeder Hinsicht zu unterstützen. Ebenso könnte man die verschiedenen Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Literatur erkunden, vom klassischen Verlagssystem und Literaturagenten über Self-Publishing bis hin zu Social Reading, interaktivem Schreiben und Portalen für Leser und Autoren wie z.B. LovelyBooks, GoodReads, WattPad, Sweek usw.. Außerdem kann man sich selbst als Alpha- oder Beta-Probeleser betätigen und dem oder den Autoren entsprechendes Feed-Back geben, oder auf jede sonst erdenkliche Art und Weise unterstützen, z.B. bei Research-Aufgaben. Dabei ist analoge (wie man es neuerdings nennt) statt nur digitale Zusammenarbeit von außerordentlicher Wichtigkeit. Die besten Ideen entstehen in der Regel ganz spontan im lockeren Beisammensein. Über den ständigen ‘analogen’ Austausch der ‘Laboranten’ untereinander vor Ort wird es sich auch ergeben, auf welche Art die entsprechenden Werke am besten veröffentlicht werden.

Wie in der Aufgabenstellung des D-Lab angegeben, sollte der Schwerpunkt zunächst auf einem belletristischen Werk und einer dazugehörigen Enzyklopädie liegen, für die bereits Entwürfe vorliegen. Doch es sind nur Vorentwürfe, die natürlcih jederzeit erstattet werden könnten. Denn wer weiß, was da noch für andere Ideen auftauchen werden, wenn eine Gruppe wie beschrieben erstmal in Gang gekommen ist.

Die Grundidee der literarischen Linie ist, einen Faden aufzunehmen, den Aldous Huxley im Jahr vor seinem Tod 1963 mit dem utopischen Roman Die Insel zu spinnen begonnen hatte. Wieweit Huxley wirklich sich im späteren Leben bewußt darüber geworden ist, dass er genau wie George Orwell und einige andere ‘Dystopisten’ die Wirklichkeit miterschaffen hatten, vor der sie den Rest der Welt warnen wollten, ist zweifelhaft. Doch eine Ahnung scheint er gehabt zu haben, als er einmal einräumte, dass er dem Protagonisten von Brave New World mindestens eine dritte Möglichkeit als Alternative zu der technokratischen Diktatur und dem kranken Reservat gegeben hätte, wenn er den Roman nochmal schreiben würde. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatten er und andere Geschichtenerzähler mit den düsteren Geschichten neue Narrative geschaffen, die dazu beigetrugen, und einige geradezu inspirierten, genau die Welt zu erschaffen, die sie selbst so sehr ablehnten. Das Phänomen der schöpferischen Aufmerksamkeit als ein Prinzip der Schöpfung war diesen Autoren mit Sicherheit nicht bekannt. Selbst der Begriff des Law of Attraction seinerzeit noch nicht so verbreitet wie heutzutage. Denn sonst hätten diese begabten Schriftsteller wohl fast im gleichen Atemzug utopische Romane mit ebenso eindrucksvollen Bildern einer lockenden Zukunft gezeichnet, so wie sie es vermocht hatten, die einer deprimierend dystopischen Zukunft zu zeichnen. Huxleys etwas trockener und phantasieloser Versuch einer halbsozialistischen Utopie im Roman The Island hat verständlicherweise nicht viele Menschen von einem solch einem zukünftigen Leben träumen lassen, selbst wenn es in der Wirklichkeit umsetzbar gewesen wäre. Spätere Versuche anderer, weniger begabter Autoren, haben sich eher auf spiritueller oder völlig unrealistischer Science-Fiction- Ebene bewegt, wie z. B. der Bestseller The Secret oder unzählige Fantasy-Geschichten. Im Prinzip gehören Bücher wie Der Herr der Ringe oder Die unendliche Geschichte auch in diese Sparte mit einer Art Flucht nach Phantasia. Als sei es unerhört, wenn man sich trauen würde, Dinge beim Namen zu nennen. Denn der neuzeitliche Alltag bietet doch wohl genügend dramatischen Stoff. Warum sich dann immer noch in der Mythen-, Märchen und Fantasy-Welt bedienen? Eine Untersuchung des PDD ergab, kurzgefasst, dass man sich in diesen anderen Welten z.B. uralter Symbole und Riten bedienen kann, die an das kollektive Unbewusste appellieren – “Was man kennt, liebt man” – sowie die Umgebung beliebig gestalten kann. Die Kulisse kann also viel fantasievoller und sinnlicher ausfallen kann als es die moderne Alltagswelt je sein könnte. Da kann man sich einen Teil der Mühe sparen, einen durchgängig spannenden Plot zu liefern, und stattdessen die Geschichte mit Beschreibungen der jeweiligen Gegebenheiten füllen. Das mag künstlerisch als die reizvollere Aufgabe gelten, denn sie gibt auch mehr erzählerische Freiheit, als wenn man sich in dem engen Rahmen der aktuellen Wirklichkeit halten muss. Ohne diese Kulissen sie hätte es keinen Herr der Ringe oder Harry Potter gegeben, und viele andere Geschichten auch nicht. Auch wenn die jeweiligen Verfasser immer dringende Botschaften mitteilen wollten, so können diese Werke schnell zu reiner Unterhaltung werden, die heutzutage ganze Industrien bedienen. Es hat auch damit zutun, dass die eigentlichen Botschaften von den meisten nicht direkt in den eigenen Alltag übersetzt werden können. Es fehlt der Bezug zu Bekanntem. Dabei spielen Worte und besonders ‘die Moral von der Geschicht´ eine kleine Rolle verglichen mit Bildern, die in diesen Geschichten gezeichnet werden. Dass ist es, was Leute vornehmlich erinnern. Aus den oben genannten Gründen, die das kollektive Unbewusste betreffen, lieben die Menschen Geschichten aus dem Bereich der reinen Phantasie seit jeher mehr als solche, die sie erinnern könnten an ihren eigenen eintönigen Alltag – von dem sie nicht wissen, wie sie ihn ändern sollen. Denn es ist schmerzhaft, daran erinnert zu werden, in scheinbar hoffnungslosen Situationen festzusitzen. Die Haupthandlung des Romanentwurfs ‘Das Experiment’ geht bewusst in der aktuellen Neuzeit vor ich, während eine Nebenhandlung paralell in einer vermeintlichen Zukunft stattfindet, womit den fantastischen Kulissen einiges mehr an Platz eingeräumt werden kann. Doch der entscheidende Unterschied zu den wenigen anderen utopischen Werken besteht weder in dem spannenden Plot noch in den fantastischen Kulissen, sondern darin, quasi nebenher gleichzeitig auf ganz konkrete Lösungen der großen kollektiven Probleme hinzuweisen, und sein es nur deshalb, um der sonstigen deprimierenden Visionslosigkeit dieser Zeit ein wenig entgegenzutreten.

In the beginning is the image ….”

Momo von Michael Ende kommt einem erfolgreichen Versuch in Richtung konkreter, positiver Zukunftsvision noch am nächsten. Momo endet nach einer langen und düsteren Odyssee durch die Welt der Grauen Herren (die jeden Tag mehr zur Wirklichkeit wird) mit einem Happy End. Die Grauen Herren lösen sich in Luft auf, und man findet schnell zurück zur “guten” alten Normalität – das, was sich im Moment so viele sehnlichst wünschen, nachdem der fantastische Coronatrick der Grauen Herren eingeschlagen hat wie eine Bombe. Trotz der eher kleinbürgerlichen Zukunftsvision von der “guten” alten Normalität kommt diese Geschichte einer halbwegs realistischen und halbwegs liebenswerten Zukunft wohl am nächsten, zumindest im Vergleich zu anderen Werken mit dem Thema Zukunftsvision. Der Erfolg des Buches liegt vor allem in der Erzählkunst eines Michael Ende sowie der Wiedererkennbarkeit des modernen Alltagslebens. Aber die eigentliche Stärke liegt in dem strategischen Rezept zum Sieg über die Grauen Herren (sprich: grauen Zellen;-), verpackt in einer sehr naiven und auch für Kinder zu verstehenden Sprache. Man könnte dieses Buch nur als ein modernes, gesellschaftskritisches Märchen betrachten. Versteht man jedoch die Symbolträchtigkeit dieser Sprache, versteht man auch die „Flower-Power“-Strategie dieses Projektes, genau wie man dann verstehen würde, an welchem Punkt wir gesellschaftlich gerade stehen und wie sehr die Zeit drängt. Und doch heißt es immer wieder: “Eile mit Weile”.

Der Herr der Ringe hat bzgl. der Wichtigkeit detailgetreuer Darstellungen der Umgebung und seiner Wesen inspiriert, um die Faszination eines ganz eigenen Universums entstehen zu lassen, und natürlich – wie bei auch bei Momo – die Hervorhebung der Bedeutung von mutigem persönlichem Handeln einzelner und anfänglich unbedeutend erscheinender Personen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens einen Kampf für ihre Mitmenschen führen, die den Ernst der Situation anscheinend überhaupt nicht erfassen können, oder in Lähmung erstarrt sind.

Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry hat es vorgemacht mit dem meist übersetzen Buch der Belletristik, es sei denn, man möchte Bibel und Koran und deren Geschichten auch mit zur Belletristik dazu zählen. Mit kinderleichter Sprache und entsprechende Illustrationen hat er den Weg in die Herzen der Menschen aus den verschiedensten Kulturen dieses Planeten gefunden (und vielleicht auch noch anderer Planeten, denn es wurde inzwischen auch ins Klingonische übersetzt;-). Es ist jedoch nicht die poetische Verpackung allein, sondern die Kombination mit einem Thema, das sehr viele empfindsame Menschen berührt. Wie zum Teufel soll man sich in dieser verrückten Welt zurechtfinden, wenn man die Welt ähnlich wie der kleine Prinz erlebt? Es ist Zivilisationskritik vom Feinsten. Die Lösung des kleinen Prinzen am Ende der Geschichte hat dieses Projektes sollte allerdings nicht zur Nachahmung inspiriert. Die Probleme sollten zuerst auf diesem Planeten gelöst werden, bevor man weiterreist und sein Glück auf anderen Planeten versucht. Denn egal wohin es geht, die inneren Dämonen reisen immer mit und sie werden immer wieder die äussere Wirklichkeit gestalten, solange man sie nicht erkannt sich liebevoll um sie gekümmert hat.

Der Club der toten Dichter als Film und Roman von Tom Schulman bzw. Nancy H. Kleinbaum geschrieben, hat auf wunderbare Weise die Begeisterung für das gesprochene Wort, verpackt in wundervoller Poesie, wiedergegeben. Es zeigt wie sehr Poesie helfen kann bei der Entdeckung des eigenen Selbst, und wie sie Verbindung schaffen kann zwischen Menschen, wenn die Sprache des Herzens gesprochen wird.           

Die Insel von Aldous Huxley war inspirierend dazu, erstmal ein Modell in Mini-Format im Rahmen eines offiziell anerkannten Experiments zu erschaffen, ein Modell, das etwas mehr bieten kann als die “gute” alte Normalität, die eigentlich nur ein großes ungeordnetes Chaos ist. Die Rahmenbedingungen des Experiments waren doch nur sehr bedingt inspirierend. Entscheidend war die Idee zu versuchen, in der nun unmittelbar bevorstehenden dystopischen Welt einen kleinen Freiraum zu erschaffen, der danach den Rest der Welt vielleicht inspirieren, um nicht zu sagen “infizieren” könnte.

Robinson Crusoe von Daniel Defoe fasziniert bis heute mit der Einrichtung seines kleinen eigenen Reiches, gestaltet mit Kreativität und dem, was in der unmittelbaren Umgebung vorzufinden ist. „Each his kingdom, each her queendom“. Gleichzeitig wird die große Sehnsucht nach menschlicher Gesellschaft aus dem eigenen Kulturkreis deutlich, für die der Protagonist mit lebensgefährlichen Fluchtversuchen sein selbst erschaffenes Reich freiwillig wieder verlässt.      

Das Parfüm von Patrick Süsskind als ein weiterer Klassiker der Literatur hat dazu inspiriert, sozusagen aus Scheiße Gold zu machen, indem nach dem Erleben der ultimativen Abscheulichkeit dann versucht wird, das ultimativ Anziehendste zu kreieren – mit der gleichzeitigen Warnung, sich nicht darin zu verlieren.

Schöne neue Welt hat ähnlich wie bei The Island bei aller Hoffnungslosigkeit dieser Geschichten die Idee für die freundliche Kuckucksei-Strategie geliefert. Es ist die Idee zur Errichtung einer kleinen Oase in einem bereits bestehenden oder eigens eingerichteten Naturschutzgebiet o.ä., um von dort aus den Rest der Welt versuchen zu beeinflussen. Auch wenn dies in Huxleys Geschichten nicht zu einem Happy End führt, muss es in der Realität nicht unbedingt so enden. Geschichten können umgeschrieben werden und so eine neue Realität schaffen – wenn es denn gelingt, zu einem neuen vorherrschenden Narrativ zu werden! “Freundlich” wird diese Strategie deswegen genannt, weil die Brut dieses schrägen Vogels namens Moderne Zivilisation vom geschlüpften Kuckucksküken nicht aus dem Nest geworfen werden soll, sondern nur das Fliegen beigebracht werden soll. Man könnte es auch die Strategie des freundlichen trojanischen Pferdes nennen, mit einer Besatzung von Friedens- und Freudenengeln, die sich im Innern des äußeren Erscheinungsbildes verbergen.

The good old cuckoo’s egg strategy

Die unendliche Geschichte könnte allermeist dazu dienen, seine eigene Rolle in diesem Projekt besser zu verstehen, ganz dem Beispiel des dortigen Hauptprotagonisten folgend, um damit ein Co-Creator der Geschichte des eigenen Lebens zu werden. Klingt das nicht verlockend? Stellt man natürlich die kleine Anzahl utopischer Werke dem riesigen Berg dystopischer Werke gegenüber, sowohl auf belletristischer als auch auf Sachbuchebene – von Filmwerken mal ganz zu schweigen – dürfte eigentlich kein Zweifel mehr darüber herrschen, welche zukünftigen Szenarien am wahrscheinlichsten sind, jedenfalls, wenn man das Phänomen der schöpferischen Aufmerksamkeit als eine wirksame Kraft erkannt hat. Resignation kann da durchaus eine verständliche Reaktion sein. Aber solange es noch Lust bereitet, Neues zu erschaffen, gibt es eigentlich keinen Grund, das Handtuch schon in den Ring zu werfen. Außerdem sah es für Momo und Frodo manchmal auch ganz schön aussichtlos aus, bevor sich das Blatt plötzlich wendete.

Never forget your own role – in a never-ending story

It’s very late ….

…. but maybe not too late

Photo credit to: www.flickr.com/photos/tinaoable/6065405782 (for image “Never forget your own role – in a never-ending story)

b. Die praktische Linie

 Zu den Tätigkeiten dieser Linie gehören Einkauf und Zubereitung von Mahlzeiten, Erledigung administrativer, technischer und organisatorischer Aufgaben sowie die Rolle des sog. Gofer, der anderen Mitgliedern des D-Lab-Teams praktische Erledigungen abnimmt und damit den Rücken freihält, um sich besser auf Projektaufgaben konzentrieren zu können. Die Pflege und Instandhaltung der technischen Ausrüstung, hauptsächlich in Form von Fahrrädern, Computern, Telefonen usw. setzt natürlich ein gewisses Maß an fachlichem Können voraus, könnte aber auch an externe Fachleute ausdelegiert werden, wenn das Budget es zulässt. Wichtig ist nur, dass jemand praktisch veranlagt und verantwortlich ist für diesen Bereich. Wenn man erst einmal in Gang gekommen sind und die Stimmung gut ist, werden sowieso viele neue Ideen und Talente zum Vorschein kommen und bisher verschlossene Türen sich öffnen, von denen man vorher noch gar nichts ahnte. Da könnte der Poet dann plötzlich zum Mechaniker werden und der Mechaniker zum Poeten.

Smart & handy – multi-gofer wanted

c. Die Support Linie

Hier sollte es darum gehen, z.B. über einen Blog mit möglichen Förderern und Unterstützern dieser Projektidee in Verbindung zu treten, und sie ggf. in den kreativen Prozess mit einzubinden, z.B. als Testleser, Co-Autor oder als Researcher, z.B. für die umfangreiche Faktensammlung der Enzyklopädie. Der Blog könnte auch eine Gelegenheit zum Austausch zwischen Personen sein, die sich einfach nur für das Projekt aus reiner Neugier interessieren. Ob diese Linie jedoch wirklich eine so gute Idee ist, wenn man hauptsächlich erstmal ungestört ohne allzu viel Ablenkung arbeiten will, sei dahingestellt. Doch vielleicht ist es auch nur eine Sache des Organisierens. Eines der Teammitglieder könnte z.B. als Administrator das Wesentliche für den Rest des Teams herausfiltern und auch nur eine begrenzte Zeit für diese Tätigkeit aufwenden. So etwas wird man dann unterwegs herausfinden.

Golden green team – support wanted

d. Die oasische Linie

Hier könnten sich Leute als kommende Bewohner des zu erschaffenden neuen Ortes auf eine Liste setzen lassen als die ersten ‘Oasier’, selbst wenn Standort und Zeitpunkt der Errichtung noch gar nicht feststehen. Auch hier könnte es sich jedoch aus den im vorherigen Abschnitt genannten Gründen bzgl. Ablenkung vom Wesentlichen als zu früh für diese Art von Aktivität erweisen. Außerdem könnte ein zu langer Aufenthalt im ‘Warteraum’ irgendwann auch eher demotivierend wirken für die Teilnehmer, jedenfalls solange die physische Verwirklichung des Projekts noch in den Sternen steht. Die typischen ‘Oasier’ der ersten Stunde werden in der Regel eher ungeduldige Aktivisten mit Pioniergeist sein, die so schnell wie möglich loslegen wollen. Deshalb sollte dieses Portal vielleicht erst eröffnet werden, wenn die physische Verwirklichung in greifbare Nähe gerückt ist. Sollte das D-Lab jedoch über genug Kräfte verfügen, könnte so ein Portal dazu genutzt werden, um zeitweise Camps zu organisieren, wo das zukünftige Alltagsleben der ‘Oasier’ schon mal im Voraus etwas geübt werden kann. In solchen Camps könnten z.B. Kurse über Permakultur und andere praktische Grounding-Themen abgehalten werden, genauso wie über Tanz, Musik und Kunsthandwerk undund dem Thema Community Building.